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Nicola Klusemann über die Ungerechtigkeit der Welt

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Freud und Leid sind unmittelbare Nachbarn. Und genau zwischen ihnen tut sich die Ungerechtigkeit der Welt auf. Während die edle Hasso Plattner-Spende von 20 Millionen Euro dem Landtagsneubau auf dem Alten Markt eine historische Fassade nach Stadtschlossvorbild beschert, sitzt der Brandenburgische Kulturbund erneut vor einem verkohlten Trümmerhaufen. In der Nacht zu Sonntag haben Unbekannte den Bungalow im Integrationsgarten angezündet. Als die Feuerwehr eintraf, war der Treffpunkt für Familien mit Migrationshintergrund bereits niedergebrannt. Dass die Gartenlaube in Flammen aufging, geschah bereits zum zweiten Mal. Immer wieder aber finden sich zwar engagierte Menschen, die Geld, Material oder Leistung zum Wiederaufbau spenden. Aber es ist ein zähes Ringen. Auch jetzt will der Verein die Hütte neu errichten und den Widersachern trotzen. 20 000 Euro werden dazu gebraucht. 20 Millionen zu 20000 Euro – und trotzdem wird die kleinere Summe ungleich schwerer zusammenzubetteln sein – es sei denn, es findet sich auch hier ein Liebhaber.

Nicola Klusemann

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