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Landeshauptstadt: Sportler fürchten um Trainingsstätte Luftschiffhafen: Neubau geplant / Anfrage kommt

Potsdam-West - Die international erfolgreichen Judoka des UJKC Potsdam fürchten um ihre Trainingsstätte in der Pirschheide. Denn Teile ihres Grundstücks in Bundeseigentum wurde nach PNN-Informationen an die TLG Immobilien übertragen und nicht wie seitens der Stadt gewünscht an den eigenen Kommunalen Immobilienservice.

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Potsdam-West - Die international erfolgreichen Judoka des UJKC Potsdam fürchten um ihre Trainingsstätte in der Pirschheide. Denn Teile ihres Grundstücks in Bundeseigentum wurde nach PNN-Informationen an die TLG Immobilien übertragen und nicht wie seitens der Stadt gewünscht an den eigenen Kommunalen Immobilienservice. Die teils in Eigeninitiative der Sportler ausgebaute Trainingsstätte steht zum Teil auf dem Flurstück entlang des Bahndamms. Das Grundstück liegt entlang des Bahndamms über den Templiner See, an dessen Stelle die so genannte Havelspange verlaufen sollte.

Nach Informationen aus der Stadtverwaltung seien die Befürchtungen der Judoka jedoch unbegründet. Das Grundstück wird aufgrund seiner Lage als wenig chancenreich auf dem Markt angesehen. Sollte die TLG, ein Unternehmen des Bundes, Eigentümer sein, müsse für den umgebauten ehemaligen „Speisewürfel“ hinter dem Gelände der Potsdamer Rudergesellschaft am Seekrug über ein Miet- oder Pachtvertrag verhandelt werden. Jedoch gibt es weitere Planungen: Mit dem Bau einer neuen Mehrzweckhalle auf dem Sportgelände soll ein Teil des Gebäudes als Trainingsstätte der Judoka zur Verfügung stehen. Über Kosten und Größe der Halle werde noch verhandelt. Bereits im Standortentwicklungskonzept der Stadt, das als Grundlage für öffentliche Fördergelder der EU sowie des Bundes und Landes gilt, spielt die Entwicklung des Luftschiffhafens als Sportareal eine Rolle. Entsprechende Detailplanungen sollen in das bis Mai zu erstellende, zweite für Fördergelder nötige Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Insek) aufgenommen werden. Bei der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes spielt nach PNN-Informationen auch die unsanierte und seit 1990 brach liegende Villa Karlshagen am Eingangsbereich neben der Eliteschule des Sports eine große Rolle. Es habe eine Einigung mit den Erben gegeben, hieß es aus der Verwaltung. Jedoch werde noch immer auf die endgültige Zustimmung seitens der jüdischen Erbengemeinschaft gewartet.

Um mehr Öffentlichkeit bei den Plänen zur Entwicklung des Luftschiffhafens zu erreichen, kündigte Mike Schubert gestern eine Große Anfrage bei der Stadt an. Der SPD-Fraktionschef bemängelte unter anderem die geringe Transparenz des Verfahrens zum Bau einer Mehrzweckhalle für Spielsportarten. Schubert fordert dafür eine Mitsprache der Stadtverordneten über Größe sowie Bau- und Betriebskosten der Halle, da diese darüber entscheiden müssten. „Wir sehen die Gefahr, dass wie schon bei anderen Projekten die öffentliche Diskussion erst beginnt, wenn die Eckpfeiler bereits die Abstimmung in der Verwaltung durchlaufen haben.“ Er appellierte daran, den Leistungssport bei den Planungen nicht zu vernachlässigen. Eine Mischnutzung mit Wohnen sei aus seiner Sicht nicht realisierbar – kommerzielle Sportangebote und Reha-Einrichtungen könne er sich aber vorstellen. jab

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