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Neue Sportfördergruppe. Janine Kohlmann, Juliane Domscheit, Tabea Kemme, Felix Wolf, Sarah Mayer und Felix Wolf (v. l.) werden in Oranienburg studieren.

© hm

Sport: Sportler in Uniform

Brandenburger Polizei richtet eine Sportfördergruppe ein – zehn Athleten des OSP Potsdam sind dabei

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Was bei der Bundeswehr bereits seit Jahren zur Unterstützung des Leistungssports gehört, richtet nun auch die Polizei ein: Gestern wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem brandenburgischen Innen- und Sportministerium, dem Landessportbund und dem Potsdamer Olympiastützpunkt unterzeichnet, der die Einrichtung einer Sportfördergruppe beinhaltet. Die Brandenburger Polizei ermöglicht ab dem 1. Oktober zunächst zehn Spitzensportlern, neben ihrem Training ein Bachelorstudium an der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg zu absolvieren. Nach der sportlichen Karriere öffnet sich den Kaderathleten damit die Möglichkeit, eine dauerhafte Anstellung im gehobenen Polizeidienst zu erhalten.

Vom Olympiastützpunkt Potsdam werden Juliane Domscheit und Felix Bach vom Olympischen Ruder-Club Potsdam, Tabea Kemme vom Deutschen Frauenfußballmeister FFC Turbine Potsdam, die Moderne Fünfkämpferin Janine Kohlmann, die Leichtathletin Sarah Meyer vom SC Potsdam sowie der Schwimmer Felix Wolf das Studium in Oranienburg aufnehmen.

„Der Sport muss Zeit für das Studium lassen und umgekehrt“, sagte Innenminister Dietmar Woidke. „Die zehn geschaffenen Plätze gehen nicht zu Lasten der sonstigen Bewerber. Ich bin überzeugt davon, dass die zehn Polizeisportler nach Ende ihrer Sportkarriere eine Bereicherung für unsere Polizei sein werden.“ Die Athleten hätten die Bewerbungskriterien „überdurchschnittlich erfüllt“.

Ebenso wie ihre Mitstreiter freute sich Sarah Mayer vom SC Potsdam auf den neuen Lebensabschnitt und die damit verbundenen Sicherheiten. „Wir fühlen uns nach dem Abitur an der Sportschule gut vorbereitet auf das Studium, das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und Olympia.“ Die Fußballerin Tabea Kemme haderte anfangs indes ein wenig mit dem Gedanken, ein Studium aufzunehmen. „Nachdem ich aber das Abi in der Tasche hatte, denke ich mir, dass es ein guter Schritt ist“, so die Turbine-Abwehrspielerin, die nach langer Verletzung wieder ins Training eingestiegen ist.

Künftig sollen alle zwei Jahre jeweils zehn Athleten in die Sportfördergruppe aufgenommen werden. Das Studium wird auf die Sportler abgestimmt sein und sowohl in Oranienburg als auch in Potsdam als Selbststudium stattfinden.H. M.

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