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Potsdam läuft. Auch ohne Themenjahr gibt es in Potsdam seit langem zahlreiche Sportveranstaltungen wie etwa den RBB-Lauf, bei dem dieses Foto entstanden ist. Die bestehenden Veranstaltungen sollen in das Extra-Programm der Kampagne integriert werden.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Sportliches Potsdam

Die Themenkampagne der Landeshauptstadt widmet sich im kommenden Jahr dem Sport

Von Katharina Wiechers

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2013 war es die Wissenschaft, in diesem Jahr das Unesco-Weltkulturerbe und 2015 soll es der Sport sein, dem sich die Landeshauptstadt intensiv widmet. Am gestrigen Donnerstag hat Potsdams Marketingchefin Sigrid Sommer das Thema der Jahreskampagne 2015 mit dem Titel „Potsdam bewegt“ vorgestellt.

Der Sport sei wichtig für die Lebensqualiät einer Stadt, sagte Sommer. Potsdam habe auf diesem Gebiet viel zu bieten, das solle mit der Kampagne hervorgehoben werden.

Im September soll ein Überblick über die Veranstaltungen zu dem Thema im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Schon jetzt stehen aber einige Termine fest, wie Sommer sagte. Los geht es mit dem Neujahrsempfang von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am 23. Januar und einem öffentlichen Fest in der Innenstadt am 24. Januar 2015. Letzteres soll ein ähnliches Konzept wie die Themenjahr-Auftakt-Party 2012 haben – damals hieß es „Happy Birthday, Friedrich!“ anlässlich des 300. Geburstags von Friedrich dem Großen.

Ebenfalls geplant ist eine Ausstellung in den Bahnhofspassagen, die sich dem Thema „Potsdam bewegt“ widmet. Dafür soll es noch in diesem Herbst einen Video- und Fotowettbewerb unter Potsdamer Schülern geben, dessen Ergebnisse dann kommendes Jahr gezeigt werden. Die Schüler werden aufgefordert, zu zeigen, welches Thema aus ihrer Sicht die Stadt bewegt, so Sommer.

Auch das Filmmuseum beteiligt sich wieder am Themenjahr und zeigt Filme zum Thema „Sport im Film“ – unter anderem gibt es wohl eine alte Dokumentation über das Sportareal am Luftschiffhafen und das 1999 abgerissene Ernst-Thälmann-Stadion, das einst im Lustgarten stand. In der Wissenschaftsetage wird es im Rahmen der Reihe „Potsdamer Köpfe“ Vorträge zum Thema Sport geben, die Stadtbücherei im selben Haus plant eine Reihe mit dem Titel „Bewegende Bücher“.

Auch der internationale Unesco-Tag, der seit Jahren zum festen Veranstaltungskalender in Potsdam gehört und im kommenden Jahr auf den 7. Juni fallen wird, soll mit dem Thema Sport verknüpft werden. So wird es laut Sommer am Abend zuvor, wenn schon viele Gäste in der Stadt sind, eine Tango- und Flamenco-Veranstaltung geben – beide Tänze gehören schließlich zum Unesco-Welterbe. Die Stadt will die Jahreskampagne auch nutzen, um ein lange gehegtes Projekt zur Ehrung der Potsdamer Olympiasieger anzustoßen – eine Art „Walk of Fame des Sports“, wie Sommer sagte. Schließlich habe die Stadt mittlerweile um die 50 Olympiasieger vorzuweisen.

Ein mehr als willkommenes Thema ist „Potsdam bewegt“ natürlich für den Stadtsportbund. Extra Aktionen plant dieser nicht, wie Stadtsportbund-Geschäftsführerin Anne Pichler am Donnerstag sagte. Man werde die Kampagne aber nutzen, um bestehende Veranstaltungen wie den Schlösserlauf, den RBB-Lauf oder den Kanal-Sprint noch mehr in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Der Sportbund wolle nicht nur noch mehr Menschen dazu bewegen, sich selbst körperlich zu betätigen, sondern auch dazu, den Sport als Unterhaltung wahrzunehmen. So sei etwa ein Eishockey-Spiel eine spannende und stimmungsvolle Veranstaltung für jedermann.

Ebenfalls mit in den Komplex „Potsdam bewegt“ integrieren will die Stadt das Thema „nachhaltige Mobilität“. Denn auch diese habe – gerade in einer wachsenden Stadt mit wachsendem Verkehrsaufkommen – eine große Bedeutung für die Lebensqualität, so Norman Niehoff vom Bereich Verkehrsentwicklung. So soll im kommenden Jahr unter anderem eine sogenannte Mobilitätsoffensive gestartet werden, in die auch Unternehmen miteinbezogen werden. Sie sollen prüfen, ob sie noch mehr Mitarbeiter dazu bewegen können, den Arbeitsweg mit dem Rad zurückzulegen – etwa in dem sie genügend Stellplätze schaffen oder Duschen zur Verfügung stellen.

Eine besondere Aktion ist außerdem auf der Humboldtbrücke geplant: Bevor nach jahrelanger Bauzeit die neue Fahrspur freigegeben wird, soll dort ein sogenannter Brückentag veranstaltet werden – der im Idealfall auch auf einen Brückentag fallen wird. Bevor dann wieder die Autos über die Havel rollen, sollen einen Tag lang Radfahrer, Skater und Fußgänger die Brücke in Beschlag nehmen. Im September 2015 soll außerdem der Abschnitt zwischen Brandenburger Tor und Jägertor einen Tag lang autofrei sein – so zumindest der Wunsch von Sigrid Sommer. Entschieden sei dies aber noch nicht. Katharina Wiechers

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