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Landeshauptstadt: Sportplätze für Babelsberg und Potsdam-West

37 Bürgervorschläge zum Stadthaushalt stehen zur Entscheidung / Verwaltung verschickt 10 000 Briefe

Stand:

423 Vorschläge aus der Bürgerschaft sind für den Stadthaushalt 2011 bei der Verwaltung eingegangen. Der größte Teil davon fiel durch das Sieb der Vorauswahl. 37 Vorschläge blieben übrig. Bis 17. Oktober kann jeder Einwohner ab 14 Jahren seine Meinung abgeben, welche Vorhaben er davon favorisiert. Über die zwanzig am meisten gewünschten berät dann die Stadtverordnetenversammlung.

Sport und Freizeit stehen ganz oben bei den Bürgern. Einen Fußballplatz am Babelsberger Park wünschen sie und die Sanierung des Sportplatzes an der Hans-Sachs-Straße in Potsdam-West. Weitere Vorschläge betreffen die Erweiterung der Sportanlagen im Potsdamer Norden, ihren Erhalt an der Heinrich-Mann-Allee, einen „Bürgerraum“ in Golm und die Förderung von Trainingslagern für Kindermannschaften. Es geht ferner um die Nutzung des Luftschiffhafens für alle, um eine Eisbahn für den Publikumslauf, um Radwege und Kitas, Bürgerhäuser sowie kostenlose Beförderung von Schülern in Bussen und Bahnen.

Bürgermeister Burkhard Exner, der den „Bürgerhaushalt“ vor einigen Jahren in Potsdam aus der Taufe gehoben hat, rechtfertigt den erheblichen personellen und finanziellen Aufwand für diese Art der Beteiligung: Druck von 13 500 Broschüren, Verschicken von 10 000 Briefen, die Organisation von Versammlungen, Redaktionssitzungen und anderen Beratungen. 50 Cent pro Einwohner kostet das Ganze. Eine gesetzliche Pflicht gebe es laut Exner nicht, aber die Jahr für Jahr steigende Beteiligung spreche dafür, dass der eingeschlagene Weg richtig sei. Im vergangenen Jahr seien über viertausend Rückmeldungen eingegangen.

In dieser Woche erhalten 10 000 zufällig aus dem Melderegister ausgewählte Potsdam-Bewohner Post von der Stadt. Inhalt ist ein „Votierungsbogen“ und eine Broschüre, in der die Vorschläge beschrieben sind. Aber auch jene, die keine Post bekommen, sind aufgefordert, sich am Haushalt zu beteiligen. Im Bürgerservice der Stadtverwaltung können sie die Listen kostenlos erhalten, und auch im Internet unter www.potsdam.de/buergerhaushalt abstimmen. Jeder hat fünf Stimmen, die er einem oder mehreren Vorschlägen geben kann.

Laut Exner habe die Verwaltung durch den vergangenen Bürgerhaushalte einen „Erkenntnisgewinn“ gehabt. So seien die jährlich für die Fahrradinfrastruktur vorgesehenen 800 000 Euro darauf zurückzuführen, ebenso die Sanierung des Kulturhauses Babelsberg aus Mitteln des Konjunkturpakets II. Günter Schenke

Günter Schenke

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