Landeshauptstadt: Sportschule: Ausgleich läuft
Potsdam-West - Nach den Missbrauchsvorwürfen an der Potsdamer Elite-Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ ist unklar, ob gegen die jugendlichen Beschuldigten noch ein Prozess stattfindet. Derzeit laufe ein Täter-Opfer-Ausgleich, sagte Amtsgerichtssprecher Oliver Kramm den PNN auf Anfrage.
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Potsdam-West - Nach den Missbrauchsvorwürfen an der Potsdamer Elite-Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ ist unklar, ob gegen die jugendlichen Beschuldigten noch ein Prozess stattfindet. Derzeit laufe ein Täter-Opfer-Ausgleich, sagte Amtsgerichtssprecher Oliver Kramm den PNN auf Anfrage. Wenn dieser erfolgreich verlaufe, könne das Verfahren unter Umständen auch eingestellt werden. Ungewiss sei daher auch, ob und wann ein Prozess stattfinde. Wegen des jugendlichen Alters der Beteiligten würde dieser nicht-öffentlich stattfinden.
Wie berichtet hatte die Potsdamer Staatsanwaltschaft im Februar Anklage gegen zwei 16-jährige Schüler erhoben. Ihnen werde Nötigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die beiden Nachwuchshandballer des VfL Potsdam sollen sich Ende September 2011 im Internat der Schule an zwei 13 und 14 Jahre alten Mitschülern vergangen haben, eine Art „Bestrafungsaktion“, wie es von Ermittlern hieß. Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt – nicht nur wegen der Misshandlung selbst, sondern auch, weil die Betreuer, denen sich die Opfer anvertrauten, nichts unternommen hatten. Inzwischen gibt es eine neue Internatsleitung. Dazu hatten die Stadt und die kommunale Luftschiffhafen GmbH angekündigt, die Abläufe im Internet zu untersuchen und gegebenenfalls neu strukturieren zu wollen. HK
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