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Landeshauptstadt: Spray-Lösung?

Stadt will Graffiti als Kunstform fördern. Und: Bessere Politik, 31.

Stand:

Stadt will Graffiti als Kunstform fördern. Und: Bessere Politik, 31.12. 2008

Wenn Jugendliche mit der Aussage drohen „Wo sollen wir denn sonst sprühen?“, glaubt der Autor die Lösung parat zu haben: Das Angebot der Stadt, legale Sprühflächen zur Verfügung zu stellen. Ich glaube nicht, dass diejenigen, die Häuser verschmieren auch diejenigen sind, denen es um die Schaffung farbenfroher Kunstwerke geht. Gegen Graffitis als Kunstform – so sie nicht auf fremdem Eigentum platziert werden – gibt es nichts einzuwenden. Ich meine aber, dass immer wieder deutlich gemacht werden muss, dass es sich bei der Beschmierung von fremden Häusern und Gebäuden – egal ob hübsch oder hässlich – nach wie vor um eine Straftat handelt. Die Aussage zeigt, dass den Tätern das Unrechtsbewusstsein komplett fehlt. Die Schlussfolgerung des Autors, Täter könnten, dürften sogar, die fehlende Alternative als Freibrief für ein quasi legales Weitersprühen auffassen, kann so keinesfalls akzeptiert werden und zeugt von einer überzogenen Anspruchshaltung. Fraglich ist, ob das Angebot der legalen Sprühflächen, wenn es denn als Präventivmaßnahme aufzufassen ist, diese Jugendlichen überhaupt erreicht.

Volker Frhr. v. Wangenheim, Potsdam

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