Landeshauptstadt: Sprung aus 14. Stock verhindert
Türkischer Asylbewerber wollte sich gestern vom Mercure stürzen
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Türkischer Asylbewerber wollte sich gestern vom Mercure stürzen Innenstadt. Ein 30-jähriger türkischer Asylbewerber versuchte sich gestern Morgen aus dem 14. Stock des Hotel Mercure zu stürzen. Ein Bekannter des Mannes, dem er seine Absichten am Vortag angedeutet hatte, informierte die Polizei gegen 6.45 Uhr. Nach Angaben des Anrufers befand sich der Suizidgefährdete in einem Zimmer des Hotels der Innenstadt und hatte vor, dort aus dem Fenster zu springen. Der 30-Jährige habe sich Mittwochabend in dem Hotel an der Langen Brücke ein Zimmer genommen, erklärte Isa Gartiser, Sprecherin der Accor-Hotels-Unternehmensgruppe, mit Sitz in München. Nichts habe nach der Information der Rezeption darauf hingewiesen, dass der Hotelgast sich in einem labilen Zustand befunden hätte, so Gartiser. Als die Polizei gestern früh in der 14. Etage eintraf, hatte der Mann bereits die Fensterscheibe eingeschlagen und befand sich auf dem Fenstersims. Durch das Klirren des Glases seien auch Hotelmitarbeiter aufmerksam geworden und hätten ebenfalls Polizei und Feuerwehr alarmiert. Während die Feuerwehrleute draußen vor dem Mercure-Hochhaus ein so genanntes Sprungpolster aufbliesen, versuchte der Dienstgruppenleiter der Polizei den offensichtlich verzweifelten Mann mit Zureden von seiner Tat abzuhalten. Inzwischen sei auch die Verhandlungsgruppe, die auf solche Krisensituationen spezialisiert ist, angefordert worden. Diese sei aber nach Auskunft von Potsdams Polizeisprecherin Angelika Christen nicht mehr zum Einsatz gekommen. Es gelang dem Dienstgruppenleiter bereits nach einer halben Stunde, den Asylbewerber von seiner Absicht abzubringen. Der 30-Jährige, der sich nach mehreren vorangegangenen Suizid-Versuchen schon längere Zeit in psychiatrischer Behandlung befindet, wurde von verständigten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. NIK
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