Landeshauptstadt: St. Josefs verspricht Kündigungsschutz bis 2007
Von Nicola Klusemann Innenstadt. Einen Kündigungsschutz bis 2007 will das St.
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Von Nicola Klusemann Innenstadt. Einen Kündigungsschutz bis 2007 will das St. Josefs-Krankenhaus im Falle einer Fusion der katholischen Einrichtung mit dem städtischen Klinikum Ernst von Bergmann allen Mitarbeitern des Gemeinschaftskrankenhauses zusichern. Das habe man auch schon auf einer Mitarbeiterversammlung im eigenen Haus am Donnerstag versprochen, erklärte gestern Reinhard Nieper als Vertreter der Gesellschafter des St. Josefs-Krankenhauses. Die „Mogelpackung“, in die das Klinikum seinen Kündigungsschutz hüllte, wolle man hingegen nicht mittragen. Dort würden zwar betriebsbedingte Kündigungen bis 2006 ausgeschlossen, dieser Ausschluss sei aber bereits 2004 kündbar. „De facto ist dies also nur ein Kündigungsschutz, der bis ins nächste Jahr reicht“, so Nieper. Er glaube aber, dass beim Zusammengehen beider Häuser die Dinge so gebündelt werden könnten, dass Entlassungen über einen längeren Zeitraum ausgeschlossen werden könnten. Beim Fusionsvertrag, so der St. Josefs-Sprecher, müssten zwei Dinge im Vordergrund stehen: Zum einen die optimierte Patientenversorgung und zum zweiten eine hohe Beschäftigungssicherheit für alle Mitarbeiter. Der Fusionsvertrag sollte bis spätestens Jahresende eingetaktet sein, forderte Nieper. Andernfalls könnten die für dieses Jahr bereitgestellten Fördermittel des Landes nicht mehr abgerufen werden. Auch sonst gebe es nach Ansicht des St. Josefs-Vertreter keine Alternative zum Verschmelzen beider Krankenhäuser. Es gebe immer weniger öffentliche Mittel im Bereich Gesundheitswesen. Eine Bündelung des Wenigen in einem Gemeinschaftskrankenhaus sei einfach sinnvoller, als getrennt zu wirtschaften, so Nieper. Gemeinsam sei man wettbewerbsfähig gegen Dritte – die Konkurrenz aus Berlin und Privatklinken. Eine „Potsdamer Lösung“ halte er auch mit Blick auf die Patientenversorgung für richtig. Bei „echt privatisierten“ Häusern nämlich zähle nur der Gewinn. Weder das Klinikum noch das St. Josefs seien gewinnorientiert. Das bliebe auch dann so, wenn das St. Josefs-Krankenhaus das Bergmann erwerben würde. Damit sei auch der Wegfall von Leistungen, wie zum Beispiel der der Altersmedizin, niemals Thema, sagte Nieper.
Nicola Klusemann
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