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Wissenschaftlich. Trainer André Schubert setzt auf Belastungssteuerung.

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Sport: St. Pauli schwitzt wissenschaftlich dosiert

Vor dem Spiel gegen den SV Babelsberg 03 bereiten sich die Kiezkicker im Trainingslager vor

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„Von der Konzentration bin ich begeistert“, sagt Trainer André Schubert, Trainer des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli. „Die Vorbereitung in die Saison lässt sich richtig gut an.“ Insgesamt arbeitet sein Team in Barsinghausen im Trainingslager sehr konzentriert. Zusätzlich zu den beiden Einheiten am Morgen und Nachmittag steht vor dem Frühstück ein etwa halbstündiger Lauf durch den Deister an, der einen Höhenunterschied von bis zu 250 Metern aufweist.

Im Training setzen André Schubert, Timo Schultz und Athletiktrainer Timo Rosenberg stark auf wissenschaftlich fundierte Belastungssteuerung. Mit den neuen Messmethoden sei es einfacher, individuell das richtige Tempo und die richtige Belastungsgrenze zu finden. „Wenn ein Mittelfeldspieler weniger Sprints hat als ein Stürmer, heißt es nicht automatisch, dass seine Werte schlechter sind", erklärt Schubert, dessen Team am kommenden Freitag beim SV Babelsberg 03 zu einem lange geplanten Freundschaftsspiel antritt. Aber die CD, die den Takt für Steigerungsläufe vorgibt, beginnen die Kiez- Kicker inzwischen zu hassen. „Wegwerfen“, schlägt einer vor. „Nein, zerbrechen“, meint ein anderer. Dazwischen Fußballtennis für die Geschicklichkeit und Langhanteln in der aktiven Pause.

Während Sportdirektor Rachid Azzouzi, von Greuther Fürth für vier Jahre ans Millerntor gekommen, am Lizenz-Kader formt: „Wir lassen uns Zeit bei der Spielersuche. Sie müssen gut sein, charakterlich zu uns passen und hier spielen wollen, um sich weiterzuentwickeln.“ Mit den bisherigen Neuen ist Azzouzi zufrieden: „Florian Mohr gehört zu den besten Innenverteidigern der Zweiten Liga, genau wie Sören Gonther. Daniel Ginczek beobachte ich schon seit der A-Jugend. Er ist wie Lennart Thy sehr torgefährlich.“ Auch die Eigengewächse Marcel Adrijanic und Florian Kirschke begeistern.

Nach der Trainingswoche im Barsinghäuser Fuchsbachtal zieht der FC St. Pauli weiter für fünf Tage nach Bad Lippspringe. Dazwischen liegen Spiele beim VFL Wolfsburg und in Babelsberg. Bisher gab es zwei Tests, 4:1 beim Heider SV und 7:1 gegen SV Koldingen. Pech hatte Kevin Schindler mit einem Außenbandriss im linken Sprunggelenk. Sein Einsatz in Babelsberg ist fraglich. R. H.

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