
© Olaf Möldner
Von Thomas Gantz: Stabiler als im Hinspiel
Der Volleyball-Bundesligist SC Potsdam unterlag beim VfB Suhl trotz guten Beginns mit 1:3
Stand:
Was die Auswärtsspiele bei den acht bestplatzierten Teams der Volleyball-Bundesliga betrifft, bleibt aus Sicht des SC Potsdam nach dem 1:3 (29:27, 21:25, 11:25, 13:25) am Samstag beim VfB Suhl eigentlich nur ein Wunsch offen. „Wir müssen einfach einmal so konstant auftreten, dass uns auch noch ein zweiter Satzgewinn glückt. In Suhl war dies drin. Wir hatten dort im zweiten Abschnitt bis zum 20:20 alle Möglichkeiten, verloren dann jedoch noch deutlich“, so SC-Cheftrainer Michael Merten nach der Partie.
Schon in den Spielen, die der Aufsteiger in Wiesbaden, Stuttgart, Hamburg und Dresden bestritt, reichte es immer zu einem Satzgewinn. Vorgestern gelang es zumindest erfolgreich, gegen das Gefühl absoluter sportlicher Unterlegenheit anzuspielen. Mitte November noch ging die Partie gegen den diesjährigen DVV-Pokalfinalisten aus Thüringen in vertrauter Umgebung klar mit 0:3 verloren. „Wir waren im Rückspiel klar besser als damals“, meinte Merten im Bezug auf den Verlauf der ersten beiden Sätze in denen der SC Potsdam vor 700 Zuschauern in der Sporthalle Wolfsgrube auch von einigen Fehlern der Gastgeberinnen profitierte. Speziell im ersten Satz ließ sich dies konstatieren. Suhl führte dort schon mit 24:22 und scheiterte dann doch noch.
Auch dank eines glücklich durchgebrachten Aufschlages, den Sandra Landvoigt an einer ihrer früheren sportlichen Wirkungsstätten servierte. Der SC-Mannschaftskapitän spielte in der Saison 2007/08 in Suhl und wurde damals mit dem aktuellen Bundesliga-Tabellensechsten immerhin Pokalsieger. Ganz klar, dass so ein Ereignis für positive Erinnerungen sorgt. Die SC-Mittelblockerin war denn auch vorgestern Abend mit viel Ehrgeiz bei der Sache und nach Außenangreiferin Patricia Grohmann (13) die erfolgreichste Punktesammlerin. Sie brachte es insgesamt auf zwölf Zähler.
Für Anika Zülow brachte die Partie in Suhl ein Novum. Um anhaltende Knieprobleme besser auskurieren zu können, fungierte die Außenangreiferin diesmal als Libero. Nach Worten Michael Mertens ist dies eine veritable Übergangslösung, gilt die in der Nachwuchsabteilung ihres Heimatvereins ausgebildete Anika Zülow doch allemal auch als gute Annahmespielerin.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es auch im bevorstehenden Heimspiel gegen den am kommenden Samstag in Potsdam gastierenden Titelanwärter Schweriner SC (Spielbeginn 19 Uhr) eine sogenannte Doppellösung auf der Liberoposition mit Anika Zülow und Frauke Formazin geben. Gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Mecklenburg, der im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Spiele und ganze zwölf Sätze verlor, spekuliert der SC Potsdam auf eine volle Halle und auf ein spannendes Spiel.
Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.
Thomas Gantz
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