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Landeshauptstadt: Stadt bietet Künstlern Speicher an In der Zeppelinstraße sollen Ateliers entstehen

Potsdam-West – In der Diskussion um schwindende Freiräume für Künstler hat die Stadtverwaltung erstmals ein Ausweichquartier ins Spiel gebracht: der Speicher der ehemaligen Dampfmühle in der Zeppelinstraße 136, der künftig als Atelierstandort genutzt werden könnte. Das teilte Stadtsprecherin Christine Weber mit.

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Potsdam-West – In der Diskussion um schwindende Freiräume für Künstler hat die Stadtverwaltung erstmals ein Ausweichquartier ins Spiel gebracht: der Speicher der ehemaligen Dampfmühle in der Zeppelinstraße 136, der künftig als Atelierstandort genutzt werden könnte. Das teilte Stadtsprecherin Christine Weber mit. An dem Standort war früher etwa die Diskothek „Art Speicher“ ansässig.

Weber sagte, angesichts der schwierigen Lage, in der sich zahlreiche Künstler durch wegfallende Atelierräume befinden, hätten das Kulturamt und der Kommunale Immobilien Service (KIS) nach Lösungsvorschlägen gesucht – dabei sei man auf die einstige Dampfmühle gekommen. KIS-Chef Bernd Richter sagte, zwar sei das Projekt nicht kurzfristig umsetzbar, doch könne es „mit einer behutsamen Entwicklung gemeinsam gelingen, diese Projektidee in dem historischen Gebäude erfolgreich umzusetzen“. Der Speicher wurde in den 1840er-Jahren nach Plänen von Ludwig Persius gebaut. Nach der Wende habe es mehrfach Bemühungen gegeben, den Speicher für eine kulturelle Nutzung bereitzustellen, sagte Weber – nun seien erste Anstrengungen zur Substanzsicherung unternommen worden.

Wie berichtet müssen Ende April mehr als 100 Kreative und mehr als 25 Bands aus der Alten Brauerei am Brauhausberg ausziehen, weil in dem Gebäude Wohnungen entstehen sollen. Die Initiative Alte Brauerei hat dagegen bereits protestiert. Ihr Sprecher André Tomczak begrüßte gegenüber den PNN das Angebot der Stadt. Allerdings sei der Speicher in einem zum Teil sehr schlechten Zustand und stehe daher kurzfristig nicht zur Verfügung. Auch seien die angebotenen Räume für Musiker nur bedingt nutzbar. In der nächsten Woche will die Initiative weitere alternative Standorte vorschlagen. HK

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