PARKPFLEGE IN POTSDAM: Stadt: Dem Volkspark droht Beschwerdewelle

Der kommunale Entwicklungsträger für das Bornstedter Feld warnt davor, dass dem Volkspark-Betreiber eine steigende Zahl von Besucherbeschwerden droht. Der Grund seien Einschränkungen bei der Pflege des Parks und beim Wachschutz. Dies sei nötig, weil die Stadtverordneten im vergangenen Dezember den zuvor auf 1,50 Euro erhöhten Preis für die Tagestickets wieder auf 1,00 Euro reduziert hätten. Das sei mit einem Fehlbetrag von 73 000 Euro verbunden, teilt nun der städtische Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen den Stadtverordneten mit. Folgende Einschnitte sind geplant:

Streichung der Bewachungsleistungen in den Abend- und Nachtzeiten. Bereits in der Vergangenheit hatte fehlender Wachschutz zu mehr Vandalismus im Volkspark geführt

Abschaltung der abendlichen und morgendlichen Beleuchtung im Volkspark, mindestens jedoch Ausschaltung jeder zweiten Mastleuchte

Reduzierung der Reinigungsgänge, unter anderem zur Aufsammlung von losem Müll

Verzicht auf die Durchführung der Unkrautbeseitigung durch einen externen Dienstleister

Rückbau von drei durch starke Frosteinwirkung ohnehin geschädigten Rosenblütenflächen sowie von Schaugärten der Bundesgartenschau 2001, um den allgemeinen Pflegeaufwand zu reduzieren

Reduzierung der Laufzeiten von Brunnenanlagen

Suche nach allgemeinen Stromsparmaßnahmen vor Ort

Streichung der Veranstaltung „Saisonauftakt“

Am Donnerstag hatte Volksparkmanagerin Diethild Kornhardt erklärt, unter anderem mit neuen Veranstaltungen die Attraktivität des pro Jahr 400 000 Besucher zählenden Parks erhalten zu wollen. Davon ist in der Vorlage der Stadt nun keine Rede – dafür aber von einer möglicherweise nachlassenden Zahlungsbereitschaft bei Besuchern, wenn die Einschnitte umgesetzt werden. HK