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Landeshauptstadt: Stadt: Eiche funktioniert als Tierheim-Standort

Verwaltung hat Grundstück im Weg nach Bornim geprüft: Baukosten geringer, da Gebäude vorhanden

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Eiche/Fahrland - Potsdams Stadtverwaltung lenkt ein. Das neue Tierheim kann in Eiche entstehen, erklärte gestern die zuständige Beigeordnete Elona Müller gegenüber PNN.

Bisher hatte die Verwaltung ein Grundstück in Fahrland favorisiert (PNN berichteten). „Da kannten wir aber das im Weg nach Bornim 14 noch nicht“, so Müller. Nach einer Begehung in Eiche vor wenigen Tagen nun, sei man zu dem Schluss gekommen, dass beide Grundstücke geeignet seien. Der verkehrstechnisch günstigeren Lage wegen werde aber die Fläche im Weg nach Bornim von den Tierschützern bevorzugt. „Dem können wir folgen“, sagte die Beigeordnete. Beide Grundstücke verfügten über eine ähnliche Flächengröße von knapp 80000 Quadratmetern. Allerdings müsse man in Eiche 20 000 Quadratmeter abziehen, auf denen noch Rückübertragungsansprüche lägen, so Elona Müller. Der Großteil des Areals im Weg nach Bornim bestehe aus Wald „ideal als Hundeauslaufplatz“, sagte die Beigeordnete. Es blieben noch 14000 Quadratmeter bebaubare Fläche, ausreichend für den Platzbedarf. Die Zahl der Fundtiere sei in den vergangenen Jahren sehr konstant geblieben, erklärte die Leiterin des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes Dr. Renate Lehmann. Benötigt würden ihren Berechnungen zufolge 60 Plätze für Hunde, 80 Plätze für Katzen, 20 Plätze für Kleinnager und jeweils zehn für Vögel und Reptilien. Die Kosten für einen kompletten Neubau mit Verwaltungstrakt und Quarantänestation beliefen sich auf bis zu einer Million Euro, rechnete Müller vor. Das könne in Eiche sogar kostengünstiger ausfallen, so Elona Müller. Da dort bereits Gebäude vorhanden seien, die nur entsprechend umgestaltet werden müssten. Die Bausumme müsse allerdings der Tierschutzverein selbst aufbringen. Ihr Dezernat gebe lediglich 15 000 Euro Planungskosten dazu. Die Belastung des städtischen Grundstücks in Eiche durch Altöl und Chemikalien sei nicht so dramatisch wie angenommen. Die Schadstoffe könnten ganz leicht abgetragen werden, erklärte die Beigeordnete. Das widerspricht allerdings der Aussage des Fachbereichsleiter Umwelt, Andreas Ernst, der von „nicht unerheblichen Kosten“ sprach, die für die Entsorgung der Altlasten anfielen.

Der Potsdamer Tierschutzverein hat nun den Verwaltungsauftrag, bis zum 28. März einen Kostenplan für das neue Tierheim vorzulegen, der dann Entscheidungsgrundlage sei. Im nächsten Jahr, so hofft die Beigeordnete, steht dann das neue Heim für Fundtiere. N. Klusemann

N. Klusemann

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