Landeshauptstadt: Stadt fordert Umzug zweier Baufirmen
Im Streit mit zwei Unternehmen hat Baudezernent Matthias Klipp am Mittwochabend vor den Stadtverordneten das Ende zweier Potsdamer Baufirmen an ihrem Standort am Lerchensteig erklärt. „Da werden sie keine Zukunft haben.
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Im Streit mit zwei Unternehmen hat Baudezernent Matthias Klipp am Mittwochabend vor den Stadtverordneten das Ende zweier Potsdamer Baufirmen an ihrem Standort am Lerchensteig erklärt. „Da werden sie keine Zukunft haben.“ Die Firmen hatten im Sommer ein Grundstück von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft gekauft und kurz darauf ein Schreiben der Stadt mit der drohenden Nutzungsuntersagung des Areals erhalten. Grund dafür: An dieser Stelle sei kein Gewerbe vorgesehen. Dies habe die Landwirtschafts-Gesellschaft gewusst, sagte Klipp. Sollten die beiden Unternehmer ebenfalls davon gewusst haben, würde nicht die Stadt, sondern die Geschäftsführer selbst die Firmen in Gefahr bringen.
Die Baufirmen MHP und Fiebig haben gemeinsam etwa 60 Mitarbeiter und derzeit mehr als 80 Baustellen. MHP-Geschäftsführer Michael Hoffmann erklärte gestern den Stadtverordneten, einen erneuten Umzug würden die Firmen „aus kaufmännischer Sicht“ nicht verkraften. Er bat eindringlich, dass sie an diesem Standort bleiben können. Klipp schloss dies aus. Er hätte sich schon ein frühzeitigeres Eingreifen der Verwaltung gewünscht, denn die Firmen sitzen bereits seit über zwei Jahren im Lerchensteig. Klaus Rietz von der CDU/ANW- Fraktion kritisierte das Vorgehen der Verwaltung, die im August eine vierwöchige Frist zur Räumung des Geländes eingeräumt hatte. So dürfe nicht mit Unternehmen umgegangen werden. In der nächsten Woche soll eine politische Entscheidung gefällt werden – eine juristische wird wohl folgen. jab
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