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Landeshauptstadt: Stadt genehmigt Entwurf Moritz Kocks

Ende einer Brandwand: Klipp setzt Baugenehmigung für Gewerbebau an der Schiffbauergasse durch

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Berliner Vorstadt - Am Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse wird einer der letzten Entwürfe des Potsdamer Architekten Moritz Kock verwirklicht. Voraussichtlich 2010 werde mit dem Bau des Gewerbehauses begonnen, das das Parkhaus Schiffbauergasse laut Bebauungsplan zur Wasserseite hin abschirmen soll, teilte der Investor Dirk Onnen, Geschäftsführer der Kubus Immobilienvermittlungs und -Treuhand GmbH, den PNN mit. „Die Baugenehmigung wird in Kürze erteilt“, informierte Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) auf Anfrage und konkretisierte: „in drei bis vier Tagen“.

Dem Vernehmen nach hatte es zunächst erhebliche Verzögerungen bei der Bearbeitung des Bauantrages gegeben. So habe der Investor hohe Summen für nicht eingeplante Stellplätze an die Stadt zahlen sollen. Und dies, obwohl noch der von der Ex-Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz (SPD) unterschriebene Kaufvertrag die Stellplätze in der Hochgarage vorsah. Dazu der Baubeigeordnete Klipp, seit 1. September im Amt: „Es ist eine Altlast, die ich vorgefunden habe und die ist bald bereinigt.“ Er habe ein großes Interesse an der Baugenehmigung, da die Anmutung der Schiffbauergasse von der Wasserseite durch die kahle Brandwand des Parkhauses „wenig erfreulich“ sei.

Die Investitionssumme für den Neubau bezifferte Onnen mit etwa 7,5 Millionen Euro. Geplant sind etwa 3300 Quadratmeter Gewerbeflächen, verteilt auf vier Ebenen. Erste Verhandlungen mit Miet- bzw. Kaufinteressenten werden zurzeit geführt, so Onnen. Das Neubauvorhaben lehne sich in der Kubatur, Formensprache und auch Materialität an das bereits bestehende Gebäude des VW-Design-Centers an. Sowohl Parkhaus als auch VW-Design-Center sind vom Architekten Moritz Kock entworfen worden, der im Juni dieses Jahres bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Er war an Bord der Airbus-Maschine der Air France, die auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris ins Meer stürzte. Kock habe die Architektur für das Bürogebäude persönlich in Absprache mit ihm entworfen, sagte Onnen. Der Entwurf vervollständige das bauliche Ensemble von Parkhaus und VW Design Center und schließe dieses „wunderbar ab“. Onnen erklärte das Warten auf die Baugenehmigung mit der Klärung der nötigen Anzahl an Parkplätzen als auch mit einem nun gelösten „Dissens über die Höhe des Baukörpers“. Der Entwurf sei im Zuge „normaler Abstimmungen“ auf 13,50 Meter Höhe reduziert worden.

„Es ist einer seiner letzten Entwürfe, die Moritz Kock noch selbst zur Genehmigung gebracht hat“, sagte Martin Schmöe vom Architekturbüro Kock & Lünz. Das Team sehe sich „verpflichtet, das Gebäude in seinem Sinne fertigzustellen und umzusetzen“. Kock & Lünz verbleibe am angestammten Firmensitz in der Berliner Vorstadt. Kocks Geschäftspartner Klaus Lünz habe die Führung des Hauses übernommen und „versucht, so gut es geht, die Lücke zu schließen“. Schmöe: „Wir machen weiter.“ Guido Berg

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