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Besonders bei Schulklassen ist das Extavium beliebt.

© Manfred Thomas

Extavium in Potsdam: Stadt gibt kein extra Geld für Mitmach-Museum

Dem Mitmach-Museum Extavium in Potsdam droht das Aus. Grund dafür sind der anstehende Auszug und die damit verbundenen hohen Kosten. Nun soll die Stadt einspringen.

Von Peer Straube

Stand:

Potsdam - Die Stadt lehnt ein Hilfspaket zur Rettung des von Schließung bedrohten Extaviums ab. Für eine finanzielle Unterstützung stünden „keine Mittel im Haushalt der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung“, sagte Rathaussprecherin Christine Weber am Donnerstag auf PNN-Anfrage. Bereits Ende 2014 sei mit dem Betreiber der wissenschaftlichen Experimentierwelt für Kinder vereinbart worden, dass es eine Unterstützung nur über die städtischen Unternehmen geben könne. So stelle die Pro Potsdam etwa die Räume im Gebäude in der Straße Am Kanal zur Verfügung, in die das Extavium jetzt übergangsweise ziehen soll. Von den „jetzt benannten Sanierungskosten“ sei damals nicht die Rede gewesen, sagte Weber.

Mitte April muss das Extavium raus

Wie am 9. April berichtet, hatte Extaviumchef Axel Werner angekündigt, die Einrichtung im Mai zu schließen, falls er nicht kurzfristig 150 000 Euro auftreiben könne. Zwei Drittel davon seien allein nötig, um die erforderlichen Brand- und Schallschutzmaßnahmen umzusetzen, zudem müsse die noch aus den 50er-Jahren stammende Elektrik erneuert werden. In der kommenden Woche muss das Extavium die alten Räume in der Caligari-Halle im Filmpark verlassen, im neuen Domizil soll eigentlich im Juni Eröffnung gefeiert werden.

SPD-Fraktionschef Mike Schubert zeigte sich am Donnerstag „ein Stück ratlos“, was eine Lösung angeht. Aus dem städtischen Haushalt sei die Summe nicht zu stemmen. Angesichts der Dringlichkeit des Problems müsse sich der Hauptausschuss am Mittwoch mit dem Thema befassen, so Schubert.

Lesen Sie weiter: Kommentar über die Zukunft des Extaviums - Die Stadt muss sich entscheiden, ob sie das Extavium halten will >>

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