zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Stadt kündigt Putzfirmen

Eigenbetrieb „Kommunaler Immobilien Service“ (KIS) will Kosten senken

Stand:

Eigenbetrieb „Kommunaler Immobilien Service“ (KIS) will Kosten senken Von Günter Schenke Die Stadt hat die Verträge mit den Reinigungsfirmen, welche die Schulen sauber halten, gekündigt. Die Gründe: Die Laufzeit war erheblich zu lang, die Kosten erscheinen zu hoch. Nach einer Neuausschreibung rechnet der ab Januar tätige städtische Eigenbetrieb „Kommunaler Immobilienservice“ (KIS) mit erheblichen Kostensenkungen. 800000 Euro zahlt die Stadt jährlich für die Säuberung ihrer Schulen, zwei Millionen Euro für die Reinigungsdienstleistungen aller städtischen Immobilien. Diese Ausgaben sind genauso hoch wie die Aufwendungen der Stadt für die Instandhaltungen ihrer Gebäude. Der ab Januar tätige KIS-Werkleiter Norbert John kündigt eine Umstellung auf eine kaufmännische Rechnungsführung im städtischen Immobilienbereich an. Durch die Neuausschreibung und dadurch, dass die zu reinigenden Flächen auf den neuesten Stand gebracht werden, erhofft er sich Einsparungen von zehn Prozent. „Unsere Ausgaben für die Reinigung sind zu hoch und die für Instandhaltungen zu gering“, deutet er eine mögliche Umverteilung an. Mit dem KIS startet die Stadt einen Pilotversuch zur Einführung einer neuen Haushaltsführung. Zirka vierhundert Immobilien gehören zum Anlagevermögen des KIS. Sie repräsentieren einen Wert von 327 Millionen Euro. Dazu gehören unter anderem die Schulen und Kitas, die Gebäude der städtischen Verwaltung und der kommunalen Kultureinrichtungen – eine Nutzfläche von 330000 Quadratmetern. Zu den wertvollsten Immobilien zählen das Oberstufenzentrum I in der Jägerallee, der Nikolaisaal, der Theaterstandort sowie das Stadthaus. In einem aufwändigen Prozess hatten der Fachbereich Gebäude- und Liegenschaftsmanagement und die kommunale Bewertungsstelle unter Aufsicht eines Wirtschaftsprüfers eine Bewertung der Immobilien vorgenommen. Damit besitzt die Landeshauptstadt erstmals einen Überblick über ihr Eigentum. Wie die Schulreinigung wird künftig die Vermietung unter kaufmännischen Gesichtspunkten erfolgen. Das heißt, die städtischen Verwaltungen zahlen an den KIS Miete – etwa vier Euro pro Quadratmeter. Auf zwei Millionen Euro im Monat beziffert John die dadurch erzielten Einnahmen seines Betriebes. Daraus bestreitet er die Aufwendungen für Personal- und Betriebskosten sowie für Zins- und Kreditrückzahlungen. „Die Fachbereiche werden bestrebt sein, ihren Raumbedarf zu senken“, sieht John den eintretenden Effekt voraus.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })