Potsdam startet Umfrage zum Informationsbedarf: Stadt lässt sich stärker in die Daten gucken
Innenstadt - Als Bürgermeister Burkhard Exner am Dienstagvormittag im Rathaus den Beginn einer Umfrage zur Veröffentlichung von Verwaltungsdaten bekannt gab, konnte er bereits die ersten fünf Teilnehmer melden: „Da waren einige Potsdamer ganz schnell.“ Unter www.
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Innenstadt - Als Bürgermeister Burkhard Exner am Dienstagvormittag im Rathaus den Beginn einer Umfrage zur Veröffentlichung von Verwaltungsdaten bekannt gab, konnte er bereits die ersten fünf Teilnehmer melden: „Da waren einige Potsdamer ganz schnell.“ Unter www.potsdam.de/opendata können interessierte Einwohner oder Unternehmer bis zum 20. September mitteilen, welche Daten die Stadt zukünftig über das Internet zur Verfügung stehen soll.
Auf einer Liste lässt sich anklicken, ob man Informationen aus dem Bereich Bauen und Denkmalschutz, über Potsdamer Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten oder über Umwelt und Klima benötigt. Ziel sei, einen Teil der auf städtischer Ebene zusammenlaufenden Informationen tranparent zu machen, die nicht personenbezogen sind. „Wir wollen die Menschen aber auch in die Lage versetzen, die Daten miteinander zu vernetzen und daraus Neues zu kreieren“, erklärte Exner. Denkbar sei zum Beispiel eine Spielplatz-App, eine Anwendung, die geographische Daten mit der Lage städtischer Spielplätze verbindet.
„Wir stehen erst am Anfang der digitalen Revolution“, sagte Exner. Auch die städtische Verwaltung müsse eine IT-Strategie entwickeln und habe dafür einen eigenen Fachbereich eingerichtet. Hintergrund ist ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von Ende 2014, eine größere Menge von Daten aus der öffentlichen Verwaltung für die Bevölkerung transparent zu machen. Andere deutsche Städte wie München, Hamburg oder Berlin, aber auch Österreich und die Schweiz seien beim Umgang mit frei zugänglichen Informationen weiter, berichtete Christoph Andersen, Leiter des Fachbereichs Innovation und Steuerung: „Auf der Internetseite www.zuerich.ch sind apps für mobile Endgeräte abgelegt.“ Dort finde man Anwendungen, die öffentliche Toiletten oder barrierefreie Orte verzeichnen.
Die Stadt will mit der Umfrage auch herausfinden, wo sich die Potsdamer bisher informiert haben, und ob sie die Daten für kommerzielle, wissenschaftliche oder private Zwecke benötigen. Bis 2016 soll ein Konzept erarbeitet, anschließend auf dem Portal www.potsdam.de umgesetzt und mit den Internetseiten des Landes Brandenburg und des Bundes vernetzt werden. Im Rathaus gingen bereits die ersten Wünsche ein – die allerdings bereits erfüllt sind. So präsentiert die Stadt Freizeitangebote oder die aktuelle Verkehrssituation auf ihrer Internetseite.Isabel Fannrich-Lautenschläger
Isabel Fannrich-Lautenschläger
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