Landeshauptstadt: Stadt: Lear verhandelt ohne Vollmacht

Berliner Vorstadt - Die Lear Verwaltungs- und Bauträgergesellschaft, die mit der städtischen Bauverwaltung über eine Bebauung des Areals an der Villa Schöningen verhandelt, besitzt keine Vollmacht des Eigentümers. Es gebe lediglich Abstimmungen mit diesem, teilte die Verwaltung auf eine Kleine Anfrage des Stadtverordneten Götz Th. Friederich (CDU) mit. „Potenzielle Investoren oder Architekten werden grundsätzlich nicht gefragt, ob sie eine Vollmacht eines Grundstückseigentümers vorlegen können“, so die Verwaltung. Entwickler, Investoren oder Architekten vor inhaltlichen Gesprächen zunächst nach ihrer Legitimation zu fragen, wäre „kundenunfreundlich“. Friederich zufolge seien Stadt und Lear „längst über das Stadium der Vorgespräche hinaus“. Beim jetzigen Planungsstand, der Grundlage für Stadtverordnetenanträge werden soll, müsse unbedingt Rechtssicherheit geschaffen werden, so Friederich. Die Planungen für die Villa Schöningen und die Bebauung des umliegenden Areals mit fünf „Kavalierhäusern“ hätten die Stadt längst Geld gekostet. Die Abfassung eines städtebaulichen Vertrags mit den Eigentümern, Dieter Graalfs für die Villa und die Akanthus Grundstücksgesellschaft für die Baufläche, werde geprüft. „Da muss ich doch wissen, mit wem unterhalte ich mich eigentlich“, so Friederich. Seiner Ansicht nach hätten die Eigentümer zuerst klarstellen sollen, dass sie etwas für die Allgemeinheit tun wollen – die Sanierung der Villa Schöningen. Erst dann hätten sie ihr kommerzielles Interesse vorstellen sollen, den Bau und die Vermarktung der fünf „Kavalierhäuser“. gb