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Landeshauptstadt: Stadt muss einspringen

EU-weites Verhandlungsverfahren zur Biosphäre Potsdam läuft noch

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Bornstedter Feld - Potsdam muss weitere Gelder für den Betrieb der Biosphäre bereitstellen. Wie die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern erklärte, sei das europaweite Ausschreibungsverfahren noch nicht beendet. Daher müsste die Stadt für weitere sechs Monate die Defizite des als Touristenattraktion geplanten Tropenhauses ausgleichen. Ein entsprechender Antrag liegt den Stadtverordneten vor, sie sollen Anfang Dezember dem Vorhaben zustimmen.

Gleichzeitig widersprach die Beigeordnete anders lautende Presseberichte, wonach die Tropenhalle keinen Interessenten fände. Es gebe mehrere Bewerber, hatte auch schon Eckhard Schaaf, Geschäftsführer des derzeitigen Betreibers, der Pro Potsdam-Tochter „Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft in der Landeshauptstadt Potsdam GmbH“, den PNN gesagt. In der Übergangszeit, sagte Schaaf gestern, stehe sein Unternehmen „weiterhin als Betreiber zur Verfügung“. Allerdings sei nach PNN-Information der städtische Unternehmerverbund Pro Potsdam nicht unter den Bewerbern für den Dauerbetrieb.

Die Baudezernentin geht nach dem jetzigen Stand davon aus, dass die Ausschreibung erfolgreich sein werde. Die Halle ist in ihrer momentanen Nutzung ein Zuschussgeschäft. Ziel der Ausschreibung sei es daher, „einen privaten Partner zu finden, der mit einem neuen Konzept und neuen Ideen zukünftig einen wirtschaftlichen Betrieb der Biosphärenhalle sicherstellt“, erklärte eine Stadtsprecherin. Die Zuschlagserteilung, der Vertragsabschluss und der Aufnahme der Tätigkeit des ausgewählten Bieters könne aber trotz zügiger Durchführung des Vergabeverfahrens nicht vor dem 31. März 2009 erfolgen, da die weiteren Abstimmungen mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg, dem Landes- und Bundeswirtschaftsministerium noch erforderlich sind. Die Monate April bis Juni würden laut Kuick-Frenz benötigt, um die erforderlichen Gremienbeschlüsse herbeizuführen. Daher ist als Übergangslösung die Verlängerung der befristeten Betreibung der Biosphäre durch die Biosphäre Potsdam GmbH bis zum 30. Juni des kommenden Jahres erforderlich.

Mit dem Besucherzahlen in diesem Jahr sei man zufrieden, sagte Pro Potsdam-Sprecher Andreas Wandersleben. Schon jetzt habe man das Vorjahresergebnis von 75 000 Besuchern getoppt. Die neue Dino-Ausstellung solle diese Zahl noch einmal erhöhen. NIK

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