Landeshauptstadt: Stadt plant ab 2008 Fahrverbote wegen Feinstaub

Ab 2008 sollen Fahrzeuge mit zu hohen Schadstoffwerten Teile des Stadtgebiets nicht mehr befahren dürfen, um die zu hohe Feinstaubbelastung in Potsdam zu senken. Damit wird der Aktionsplan gegen Feinstaub konkret, der vergangenes Jahr von Verwaltung, Landesumweltamt und Interessenverbänden erarbeitet wurde und nun als Entwurf vorliegt (PNN berichteten). Die Stadtverordneten müssen dem Plan in einem Selbstbindungsbeschluss in diesem Jahr noch zustimmen.

Das Fahrverbot soll danach in zwei Stufen umgesetzt werden: Ab 1. Januar 2008 sind davon Fahrzeuge bis einschließlich der Schadstoffgruppe Zwei betroffen, ab 1. Januar 2010 müssen sie mindestens der Schadstoffgruppe Vier entsprechen. Um zu unterscheiden, wie viel ein Auto mit seinen Abgasen jeweils zur Feinstaubbelastung beiträgt, müssen die Halter farbige Vignetten kaufen, die ab 1. März dieses Jahres in der KFZ-Zulassungsstelle erworben werden können. Ihr genauer Preis sei allerdings noch unklar, so Michael Schrewe, Bereichsleiter Straßenverkehr bei der Stadt: „Die Vignetten sind bereits nötig, weil Städte wie Stuttgart auch solche Verbote planen und Autofahrer dort Probleme bekommen, wenn sie ohne Vignetten fahren – selbst wenn sie ganz umweltschonende Wagen besitzen.“

Keine genauen Angaben konnte Schrewe darüber machen, wo das Fahrverbot genau gelten soll. „Es könnte das gesamte Kernstadtgebiet treffen, also ohne die neuen Ortsteile.“ Gleichfalls nicht genau konnte er sich dazu äußern, welche Art Fahrzeuge betroffen seien: „Oldtimer ohne Kat werden sicherlich nicht mehr fahren dürfen“. Dienstleister wie Dekra bieten dafür im Internet Tabellen an, die mit Hilfe von Nummern des Fahrzeugscheins zeigen, ob das eigene Autos von einem Fahrverbot bedroht ist. HK