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Landeshauptstadt: Stadt schaltet Anwälte ein

Tierschutzverein soll Spenden zurück geben

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Der Tierschutzverein (TSV) und die Stadt Potsdam treffen sich möglicherweise bald vor Gericht, um über bislang vom TSV verwaltete Gelder für einen Tierheimneubau zu streiten. Laut Stadtsprecherin Rita Haack hat der Verein eine Frist zum 15. März verstreichen lassen, an der er nach Auffassung der Verwaltung das von ihm treuhänderisch übernommene Spendengeld hätte herausgeben und eine finale Abrechnung darüber präsentieren müssen. „Unsere Forderung wird nun anwaltlich durchgesetzt“, sagte Haack den PNN auf Nachfrage.

Bei den Spenden gehe es um eine „sechsstellige Summe“, die noch nicht genau bezifferbar sei. Die Stadt ist der Auffassung, dass die vom TSV verwalteten Spenden zurückgezahlt werden müssen, weil sie für einen Tierheimneubau gedacht seien – den die Stadt erklärtermaßen errichten lassen will. Dagegen heißt es im TSV, man wolle selbst ein Tierheim bauen – deswegen gehöre das Geld dem Verein. Der TSV hatte das Spendengeld erhalten, als sicher galt, dass er im Auftrag der Stadt ein Tierheim errichten solle. Vor einem Monat hatte Sozialbeigeordnete Elona Müller von einer Summe in Höhe von 210 000 Euro gesprochen, die die Verwaltung verlange – im TSV geht man dagegen nach PNN-Informationen nur von 100 000 Euro aus, die gezahlt werden müssten (PNN berichteten). TSV-Chef Niklas Wanke wollte gestern weder diese Summen noch die Drohung der Stadt mit einem Anwalt kommentieren: „Wir haben hier noch nichts Schriftliches vorliegen.“

Streit droht auch um die weitere Unterbringung von Fundtieren im „Pfötchenhotel“ Beelitz: Wie die Fraktion Die Linke ankündigte, will sie einen Antrag von CDU und SPD bei der Stadtverordnetensitzung ablehnen, in dem eine Verlängerung für das Pfötchenhotel vorgesehen ist. HK

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