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Landeshauptstadt: Stadt soll für Erdkabel zahlen

Golm - In den Streit um eine mögliche Verlegung der 110-Kilovolt-Freileitung kommt offenbar Bewegung. Am Mittwochabend deutete sich bei einem Treffen von Stadtverwaltung, Bürgerinitiative, Stadtverordneten und des Netzbetreibers Edis eine Lösung an.

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Golm - In den Streit um eine mögliche Verlegung der 110-Kilovolt-Freileitung kommt offenbar Bewegung. Am Mittwochabend deutete sich bei einem Treffen von Stadtverwaltung, Bürgerinitiative, Stadtverordneten und des Netzbetreibers Edis eine Lösung an. Demnach kann sich der Netzbetreiber vorstellen, die umstrittene 1,5 Kilometer lange Trasse, wie von der Bürgerinitiative gefordert, als Erdkabel zu verlegen. Voraussetzung sei ein politischer Beschluss der Stadtverordneten, sagte der SPD-Stadtverordnete Markus Krause den PNN nach dem Treffen. An der Besprechung hatten Vertreter fast aller Fraktionen teilgenommen.

Entsprechend eines SPD-Antrags könnte nun der Oberbürgermeister beauftragt werden, mit Edis einen städtebaulichen Vertrag auszuhandeln. Damit würde sich die Stadt gegenüber dem Unternehmen verpflichten, die Mehrkosten für ein Erdkabel anstatt der eigentlich von Edis geplanten Freileitung zu übernehmen. Eine Verlegung der Stromleitung als Erdkabel soll nach vorläufigen Schätzungen der Verwaltung rund 2,8 Millionen Euro kosten. Eine alternative Trasse mit Strommasten, die über 1,5 Kilometer durch das Golmer Luch führen würde, schlüge immer noch mit etwa 1,5 Millionen Euro zusätzlich zu Buche. Die tatsächliche Summe könnte geringer sein, hieß es nun. Es gebe noch Spielraum, so Krause. Außerdem könne die Belastung für die Stadtkasse auf mehrere Jahre aufgeteilt werden, habe Edis signalisiert.

Die von dem Netzbetreiber eingereichten Pläne sahen eigentlich die Beibehaltung der jetzigen, im Jahr 1936 errichteten Trasse vor. In den nächsten Monaten wird der Planfeststellungsbeschluss des Landesbergbauamtes erwartet. Die Bürgerinitiative verlangt eine Verlegung der Hochspannungsleitung, weil sie Gefahren für die Gesundheit fürchtet. mar

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