Landeshauptstadt: Stadt sperrt Spielanlagen
Es fehlt Geld für Reparatur / Situation bei Straßeninstandsetzung nicht besser
Stand:
Es fehlt Geld für Reparatur / Situation bei Straßeninstandsetzung nicht besser Potsdam hat kein Geld, um bestehende Mängel auf Spielplätzen zu beseitigen. Daher hat die Stadt vor, Spielgeräte und komplette Spielanlagen zu sperren. „Wir wollen Schaden für die Kinder vermeiden“, erläutert die zuständige Bereichsleiterin Antje Solmsdorf. Betroffen seien unter anderem Spielkombinationen im Stadtteil Am Stern. Hintergrund ist die „knappe Ressourcenlage“ im Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen. So liegt der Bedarf für die Behebung von Mängeln bei Spielplätzen bei zirka 120000 Euro. Im Haushalt vorgesehen sind: null. An die komplette Schließung von Spielplätzen denkt Solmsdorf nicht, jedoch müsste sie Schaukeln, Rutschen und Ballspielanlagen sperren. Stolperstellen in Ballspielflächen könne sie nicht ausbessern lassen, ebenso Schäden an Sandkasteneinfassungen sowie stark abgenutzte Kunststoffflächen. Eine kontinuierliche Pflege der Bäume kann der Bereich Grünflächen ebenfalls nicht gewährleisten. Allein für die Totholzbeseitigung in den Randbereichen der Grünanlagen sind nach Angaben des Bereichs 400000 Euro erforderlich. Pro Baum werden dabei Kosten in Höhe von 200 Euro veranschlagt. Im Haushaltsentwurf sind lediglich 140000 Euro für die Unterhaltung der 30000 Bäume in Grünanlagen vorgesehen. Sie werden ausschließlich für die Gefahrenabwehr und im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht verwendet. Neben der Rosskastanienminiermotte und dem Eichensplintkäfer macht dem Bereich Grünflächen ein neues Phänomen zu schaffen. „Im ganzen Stadtgebiet sind die Pyramidenpappeln abgängig“, berichtet Solmsdorf. Ursache sei ein unerklärlicher Pilzbefall, möglicherweise als späte Folge der Luftverschmutzung. Um die Folgen des Pappelsterbens zu beseitigen, seien zusätzlich 18000 Euro erforderlich, die der Haushalt in dieser Höhe vorsieht. Ähnlich wie bei Spielplätzen und Grünanlagen sieht es beim Unterhalt von Straßen, Rad- und Gehwegen aus. Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz teilt in einer Stadtverordneteninformation dazu mit: „Die auf Grund der zu geringen Mittelbereitstellung über Jahre reduziert durchgeführten Unterhaltungsmaßnahmen an den Verkehrsanlagen beziehungsweise deren Unterlassung sowie das Ausbleiben anstehender Investitionen führen zu einem permanenten Vermögensverzehr.“ Die Baubeigeordnete beklagt, dass sie selbst die Unterhaltung der geförderten Anlagen nicht gewährleisten kann. Der Grund: Der Bedarf pro Quadratmeter beträgt 2,50 Euro, während der Haushalt nur 0,28 Euro vorsieht.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: