Landeshauptstadt: Stadt streitet mit Kaufland um Parkdeck Momper-Center verkauft zweites Grundstück

Potsdam-West - Der neue Konflikt um das sogenannte Momper-Center in der Zeppelinstraße dreht sich um den geplanten Kaufland-Supermarkt. Die Stadt verweigert, wie gestern berichtet, derzeit eine Baugenehmigung wegen „gravierender Änderungen“. Wie der Projektentwickler, der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, gestern den PNN sagte, gehe es dabei vor allem um den Bau eines Parkdecks. Ursprünglich seien zwei geplant gewesen, nun wolle Kaufland nur noch eines. Die Stadt wollte sich dazu gestern mit dem Verweis auf Datenschutz nicht äußern.

Viel mehr als der Name wird nach Fertigstellung vom SPD-Politiker Momper, der noch Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses ist, bei dem Projekt kaum übrig bleiben. Die bayerische Krause Bauträger-Holding, für die Momper das Vorhaben entwickelte, hat inzwischen zwei der drei Projektsäulen abgegeben. Wie berichtet, hatte die Holding das Grundstück an der Ecke Zeppelinstraße/Kastanienallee Ende 2008 an die Johanniter-Unfallhilfe verkauft, die dort in Eigenregie einen Senioren-Wohnpark mit 65 Plätzen bauen will. Die Baugenehmigung sei „in den nächsten Wochen“ zu erwarten, so Momper. Auch den Kaufland-Markt wird die bayerische Gesellschaft nicht mehr selbst bauen. Wegen „gestiegener Baupreise“ habe man sich entschieden, das Grundstück an Kaufland zu veräußern, so Momper. Im Juni sei der Vertrag unterschrieben worden. Für die dritte Säule – acht Stadtvillen mit 51 exklusiven Wohnungen – suche Krause ebenfalls bauwillige Investoren, sagte Momper. Die Holding sei nur noch für die Erschließung der Grundstücke und die Baufeldfreimachung verantwortlich. Am umstrittenen Momper-Center wird seit 14 Jahren geplant. pee