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Landeshauptstadt: Stadt vereitelt Uni-Fest

Verwaltung gibt keine Ausnahmegenehmigung für geplante Party in der City

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Das für Anfang Juni geplante Hochschulsommerfest auf dem Bassinplatz scheitert womöglich an Potsdams Stadtverwaltung.

Der Fachbereich Ordnung und Umweltschutz werde für die Veranstaltung keine Ausnahmegenehmigung von der Lärmschutzverordnung erteilen. Dies sagte Stadtsprecherin Regina Thielemann auf PNN-Anfrage. Mit Rücksicht auf die Patienten des Klinikums Ernst von Bergmann und die alten Menschen, die im Französischen Quartier im Betreuten Wohnen lebten, werde man den Antrag auf Ausnahmegenehmigung negativ bescheiden. Zur Begründung werden außerdem die Studenten-Sommerfeste der vergangenen Jahre angeführt, die durch „erhöhten Lärmpegel“ aufgefallen seien, auf die man mit entsprechenden „Maßnahmen“ hätte reagieren müssen, zitierte Thielemann die Aussage aus dem Fachbereich.

Die bisherigen Hochschulsommerfeste hatten in der Mehrzahl am Neuen Palais oder in Golm stattgefunden. In diesem Jahr sollte das Fest der Studierenden erstmals in die Innenstadt verlegt werden. Dazu hatte sich der Geschäftsführer des Stadtjugendrings, Dirk Harder, mit dem Studierendenausschuss (AStA) der Universität zusammengetan. Der Stadtjugendring fungiert künftig als Betreiber der im Bau befindlichen Spiel- und Aktionsfläche im südlichen Teil des Bassinplatzes. „Wir haben bei der Stadt auch eine Sondergenehmigung bis 24 Uhr beantragt“, erklärt Harder. Man wolle ausnahmsweise bis Mitternacht Musik machen dürfen, sich dann aber in geschlossene Räume zurückziehen. Die Entscheidung über die Sondergenehmigung steht noch aus. „Ich wünsche mir eine einmalige Chance“, so der Stadtjugendring-Chef. Sollte sich nach dem Testlauf in der City herausstellen, dass es wirklich „unzumutbar“ für die Anwohner sei, „wird es kein zweites Fest auf dem Bassinplatz geben.“

„Wir haben grundsätzlich kein Problem mit einem Hochschulfest in unmittelbarer Nähe zum Klinikum“, sagt Theresa Decker, Sprecherin im Ernst von Bergmann. Im Gespräch mit AStA und Stadtjugendring habe die Klinik-Geschäftsleitung aber verlangt, dass die Lautstärke ab 22 Uhr merklich heruntergeschraubt werde. Und es nach 24 Uhr ganz still sei, so Decker, damit die Patienten eine echte Nachtruhe bekommen. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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