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Landeshauptstadt: Stadt will Ehrenamt stärken Konzept mit Hilfs-Fonds und Ehrenamtspass

Ehrenamtliche Arbeit in Potsdam soll in Zukunft besser anerkannt werden. Ein Ehrenamtspass, ein Fonds zur Kostenübernahme von finanziell schwachen Ehrenamtlern, Qualifizierungsangebote und ein „Ehrenamtskoordinator“ sind Bestandteile eines neuen Ehrenamtskonzeptes, das die Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) und Andreas Ernst, Leiter des Fachbereichs Soziales, Wohnen und Umwelt, gestern vor Journalisten vorstellten.

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Ehrenamtliche Arbeit in Potsdam soll in Zukunft besser anerkannt werden. Ein Ehrenamtspass, ein Fonds zur Kostenübernahme von finanziell schwachen Ehrenamtlern, Qualifizierungsangebote und ein „Ehrenamtskoordinator“ sind Bestandteile eines neuen Ehrenamtskonzeptes, das die Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) und Andreas Ernst, Leiter des Fachbereichs Soziales, Wohnen und Umwelt, gestern vor Journalisten vorstellten. Das Konzept ist auf Wunsch der Stadtverordneten entstanden und steht in der nächsten Stadtverordnetensitzung am 3. Juni auf der Tagesordnung.

25 000 Euro will die Verwaltung demnach noch 2009 für die Förderung des Ehrenamtes ausgeben. Die Summe soll sich 2010 auf 34 000 und 2011 auf 41 000 Euro erhöhen. Der bereits seit Jahren kontrovers diskutierte und von der Verwaltung bislang abgelehnte „Ehrenamtspass“ soll davon nur zum Teil finanziert werden, erklärte Elona Müller: Bezahlt werde lediglich die Herstellung der Pässe im Scheckkartenformat. Die Vergünstigungen selbst sollen durch „Kooperationsvereinbarungen“ mit verschiedenen Einrichtungen zustande kommen: Möglich seien etwa Nachlässe auf Eintrittskarten in Museen oder Bäder. Kooperationspartner müssten noch gefunden werden, so Müller. Die Ausgabe der Pässe ab 2010 soll über Vereine und Träger von Ehrenamtsarbeit erfolgen, eine Detailprüfung sei nicht geplant. „Wir wollen Ehrenamt nicht verorganisieren“, betonte Elona Müller.

Ebenfalls ab 2010 soll es einen Fonds zur Erstattung von Kosten für finanziell schwache Ehrenamtler geben. Dafür seien jährlich 6000 Euro eingeplant, die ebenfalls über die Träger und Einrichtungen „ohne Anträge und Belege“ ausgegeben werden sollen.

In der Verwaltung soll zudem ein „Ehrenamtskoordinator“ benannt werden, der die Zusammenarbeit mit Ehrenamtsinstitutionen abstimmen soll. Den „Ehrenamtspreis“ unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters wird es weiter geben. Die Stadtspitze, aber auch Stadtverordnete sollen sich außerdem regelmäßig vor Ort über die Ehrenamtsarbeit informieren.

Das Ehrenamtskonzept ist auf Grundlage mehrerer „Expertengespräche“ erstellt worden, erklärte Fachbereichsleiter Andreas Ernst. Vertreter der Bereiche Senioren, Sport, Feuerwehr, Jugendhilfe und Ehrenamtskoordination seien einbezogen worden. Ein externer Berater habe die Erarbeitung unterstützt. JaHa

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