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Landeshauptstadt: Stadt will Familienhaus erweitern

Am Stern - Das Haus steht bereits leer: Die Stadt will das Übergangswohnheim für jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler in der Turmstraße 55 schließen – und die Räume zur Erweiterung des Familienhauses der Arbeiterwohlfahrt (Awo) nutzen. Über einen entsprechenden Antrag sollen die Stadtverordneten bei der Sitzung am 31.

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Am Stern - Das Haus steht bereits leer: Die Stadt will das Übergangswohnheim für jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler in der Turmstraße 55 schließen – und die Räume zur Erweiterung des Familienhauses der Arbeiterwohlfahrt (Awo) nutzen. Über einen entsprechenden Antrag sollen die Stadtverordneten bei der Sitzung am 31. August entscheiden, wie Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Montag informierte. Hintergrund ist der deutliche Rückgang der Zahl von jüdischen Zuwanderern, die in der Turmstraße erste Unterkunft fanden, erläuterte sie: Kamen 1999 noch 201 Personen, waren es 2010 nur noch acht. Eine Trendwende sei nicht zu erwarten. „Die Zuwanderer können wir sofort in Wohnungen zuordnen“, so die Sozialbeigeordnete.

Dagegen steige der Bedarf an Wohnraum für obdachlos gewordene Familien: Das dafür vorgesehene Awo-Familienhaus – ebenfalls in der Turmstraße – sei „über weite Strecken“ nicht in der Lage, neue Familien aufzunehmen. Derzeit sind die 40 Plätze mit 25 Haushalten belegt. Die Stadt hält zusätzlich 17 „Gewährleistungswohnungen“ vor, um Familien in Not unterzubringen. In den vergangenen zwei Jahren kamen pro Jahr jeweils 15 Familien neu hinzu, sagt die zuständige Fachbereichsleiterin Anke Latacz-Blume. Während allerdings 2009 noch zwölf Familien in Wohnraum vermittelt werden konnten, waren es 2010 nur fünf. Grund sei auch der angespannte Wohnungsmarkt in Potsdam.

Betroffene finden im Familienhaus Unterkunft, werden aber auch von Sozialarbeitern betreut. Sie sollen so gestärkt werden, damit es nicht zum „Drehtüreffekt“ kommt und Familien innerhalb kurzer Zeit wieder auf der Straße stehen.

20 neue Plätze könnten im alten Übergangswohnheim entstehen, so Müller-Preinesberger. Investitionen seien nicht nötig. Die Stadt zahle für das Gebäude der Pro Potsdam ohnehin Miete. Stimmen die Stadtverordneten zu, müsse mit der Awo über die Vertragserweiterung verhandelt werden. Vorgesehen ist etwa die Aufstockung der Mittel für Sozialarbeit. Spätestens im Januar 2012 könnten die Räume für Familien genutzt werden. In der Nachbarschaft seien die Pläne bereits vorgestellt worden: „Wir bleiben auf jeden Fall im Gespräch.“ jaha

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