Landeshauptstadt: Stadt will Ufer kaufen
Verhandlungen mit Bima über alle Bundesflächen
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Babelsberg - Die Stadt will alle noch verfügbaren Ufergrundstücke am Griebnitzsee vom Bund kaufen. Finanzdezernent Burkhard Exner bestätigte gestern gegenüber den PNN, dass ein entsprechendes Schreiben an den Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) vorbereitet wird. Insgesamt geht es um rund 28 000 Quadratmeter. Legt man die ursprünglich von der Bima geforderten 115 Euro pro Quadratmeter zugrunde, müsste die Stadt somit gut 3,2 Millionen Euro für den Ankauf bezahlen.
Dass es am Ende so viel wird, glaubt Exner nicht. Man wolle der Bima vorschlagen, den Wert der Grundstücke noch einmal von einem für beide Seiten akzeptablen unabhängigen Gutachter ermitteln zu lassen, so Exner. Er schloss nicht aus, dass es dabei vereinzelt auch zu einem höheren Quadratmeterpreis als 115 Euro kommen könnte. Dafür könne es anderswo durchaus wieder billiger werden. Nach den Expertisen müsse man dann sehen, was machbar sei. „Entweder wir bekommen dann einen Schreck oder nicht“, sagte Exner. Das für den Ankauf nötige Geld müsste per Stadtverordnetenbeschluss freigegeben werden. Möglich sei auch, vielleicht nur einen Teil der Flurstücke des Bundes zu kaufen. Drei Millionen Euro „können wir nicht mal eben locker aus dem Haushalt nehmen“, sagte der Kämmerer. Stephan Regeler, bei der Bima für den Griebnitzsee zuständig, wollte den Stand der Verhandlungen gestern nicht kommentieren. „Wir halten uns zurück und warten ab, welche Konsequenzen sich aus den jüngsten Entwicklungen ergeben.“
Ungeachtet der geplanten Willensbekundung zum Kauf an die Bima lehnte der Hauptausschuss am Mittwochabend im nicht öffentlichen Teil einen Antrag des Bürgerbündnisses ab, der die Stadt zu eben jenem Ankauf der Bundesgrundstücke am Seeufer verpflichten sollte. Der Antrag war von Wolfhard Kirsch mitunterzeichnet, einem der vor Gericht siegreichen Seeanrainer. Peer Straube
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