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Landeshauptstadt: Stadt will Weg für Neubau am Hafen ebnen Empfehlung: Änderung der Sanierungsziele

Innenstadt - Die Weisse Flotte könnte doch noch zu ihrem geplanten Neubau am Potsdamer Hafen kommen. Bislang gilt das Vorhaben als nicht vereinbar mit den Sanierungszielen.

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Innenstadt - Die Weisse Flotte könnte doch noch zu ihrem geplanten Neubau am Potsdamer Hafen kommen. Bislang gilt das Vorhaben als nicht vereinbar mit den Sanierungszielen. Ein Prüfbericht der Stadt bestätigt bisherige Angaben – die Verwaltung empfiehlt den Stadtverordneten allerdings nun, die Sanierungsziele zu ändern und somit den Bau des Glashauses überhaupt ermöglichen zu können. Ein Grund für den Erweiterungswunsch der Weissen Flotte sind die gut laufenden Geschäfte: Das vor acht Jahren von der Stadt verkaufte Unternehmen hat im Vorjahr mit 220 000 Fahrgästen einen neuen Rekord gemeldet. Daher bedarf es laut einer Ausarbeitung der Grübe-Architekten im Auftrag der Weissen Flotte „einer ganzjährigen Kapazitätserweiterung des Restaurants und der Küche“ sowie der sanitären Anlagen. Zudem würden sich dadurch Arbeitsbedingungen verbessern und „neue ganzjährige Arbeitsplätze geschaffen“.

Derzeit sei ein Neubauvorhaben einzig am südlichen Ende des Lustgartens, an der Bahnschiene hinter dem Hopfenspalier, möglich. Die Unternehmer Jan Lehmann und Jörg Winkler befürworten allerdings eine enge funktionale Anbindung an das bestehende Hafengebäude. „Es wird empfohlen, die Sanierungsziele für den Teilbereich Lustgarten Hafenpromenade so zu ändern, dass den gestiegenen Interessen an wassertouristisch orientierten Serviceangeboten durch bauliche Erweiterungen entsprochen werden kann“, heißt es in der Mitteilungsvorlage.

Die Stadtverordneten hatten sich bereits im November mehrheitlich geeinigt, dass der Bau nicht zwingend den Sanierungszielen der Innenstadt entsprechen müsse. Die Linken hatten sich mit einem Änderungsantrag knapp durchgesetzt. Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) sagte damals: Sanierungsziele dürften nicht einfach verändert werden, nur weil heute mal eine Planung nicht reinpasse. Hans- Jürgen Scharfenberg (Die Linke) sprach sich für eine schnelle Klärung aus, um dem Unternehmen zu helfen. Dem entgegnete Mike Schubert (SPD): Eine schnelle Klärung werde es nicht geben, wenn Sanierungsziele verändert werden müssen.

Auch die Verwaltung skizziert bis zum Neubau einen langen Weg. Ein Beschluss zur Änderung der Ziele wäre der erste von elf geplanten Schritten. Danach müssten die Fachbehörden, die Öffentlichkeit und der Beirat „Potsdamer Mitte“ gehört werden. Auch finanzielle Auswirkungen könnten die Satzungsänderungen haben: Nach Ansicht der Verwaltung muss unter anderem geprüft werden, in welcher Höhe Fördermittel für den Bau der Anlage in den Jahren 2000 und 2001 zurück gezahlt werden müssen. Jan Brunzlow

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