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Landeshauptstadt: Stadt zählt anders als Landesstatistik Landesamt: Im September bereits 150 000 Potsdamer

Unterschiedliche Ansichten gibt es zwischen Stadt und Land über die Einwohnerzahl Potsdams: Während das Einwohnermelderegister der Landeshauptstadt zum Jahresende 149 767 Potsdamer zählte, hat das Landesamt für Statistik bereits am 30. September 150 113 Potsdamer registriert.

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Unterschiedliche Ansichten gibt es zwischen Stadt und Land über die Einwohnerzahl Potsdams: Während das Einwohnermelderegister der Landeshauptstadt zum Jahresende 149 767 Potsdamer zählte, hat das Landesamt für Statistik bereits am 30. September 150 113 Potsdamer registriert. Reiner Pokorny, Potsdams Chefstatistiker, forderte gestern eine neue Art der Erhebung der Einwohnerzahlen.

Die Zahl ist in diesem Jahr ausschlaggebend für die Kommunalwahl. Denn aufgrund der Daten des Landesamtes steht nun endgültig fest, dass die Anzahl der Stadtverordneten sich von 50 auf 56 erhöhen wird. Zudem werden wie berichtet künftig mindestens vier Stadtverordnete eine Fraktion bilden müssen, bislang sind es zwei. Kommunalpolitiker gehen davon aus, dass es dadurch künftig weniger als die sieben Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung geben wird.

Die Zählungen seien laut Pokorny unterschiedlicher Methodik: Die Stadt ermittelt die Einwohnerzahl durch Auszählen der gemeldeten Personen. Dagegen wird im Statistikamt die Bevölkerungszahl aus dem Melderegister mit Stand vom 3. Oktober 1990 fortgeschrieben. Dazu werden die Anzahl der Geburten und Zuzüge hinzuaddiert sowie Sterbefälle und Wegzüge subtrahiert. Laut Pokorny wurde diese Fortschreibung seit 17 Jahren nicht mehr durch eine Volkszählung überprüft. Erst im Jahr 2011 findet die nächste Volkszählung statt. Potsdam rechnet deshalb erst im Februar oder März mit einem Überschreiten der 150 000-Marke. pst

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