Landeshauptstadt: Stadt zahlt extra fürs Schneeräumen Winterdienst schafft Schneemassen weg
Mehr als 30 Fahrzeuge hat der Potsdamer Winterdienst im Einsatz, um den Schnee der letzten Wochen von den Straßen zu kratzen. Sowohl von der Brandenburger als auch die Kunersdorfer Straße soll der Schnee inzwischen abtransportiert worden sein, sagte Stefan Klotz von den Stadtwerken.
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Mehr als 30 Fahrzeuge hat der Potsdamer Winterdienst im Einsatz, um den Schnee der letzten Wochen von den Straßen zu kratzen. Sowohl von der Brandenburger als auch die Kunersdorfer Straße soll der Schnee inzwischen abtransportiert worden sein, sagte Stefan Klotz von den Stadtwerken. Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) habe die Beseitigung angeordnet, hieß es seitens der Stadtwerke. Sprich: Jakobs hat den Auftrag für zusätzliche Schneeräum-Maßnahmen ausgelöst – und muss dafür zusätzlich zahlen. Wie hoch die Kosten sind, konnte Stadtsprecher Stefan Schulz gestern nicht beziffern. Er bestätigte aber, dass der Abtransport des Schnees zusätzlich kostet.
Die Stadtentsorgung Potsdam, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, ist für den Winterdienst der Stadt zuständig. 380 Kilometer Straße, 90 Kilometer Radwege und 160 000 Quadratmeter Gehwege, Plätze und Treppen werden im Auftrag der Stadtverwaltung gereinigt. Für Gehwege sind ansonsten grundsätzlich die Grundstückseigentümer zuständig.
Nun fahren die Winterdienst-Mitarbeiter Sonderschichten. Wie die Stadtwerke mitteilten, müssten auch Mitarbeiter aus anderen Stadtwerke-Bereichen Schnee schippen. Zudem würden Baufirmen beauftragt, mit ihren Lkws den Schnee abzutransportieren. Die Lagerflächen seien nahe der beräumten Stellen, teilte Stefan Klotz mit. Heute seien laut Klotz 32 Fahrzeuge allein mit dem Abtransport des Schnees beschäftigt, vorwiegend in der Waldstadt, am Stern, am Schlaatz, in Potsdam-West sowie am Alten Rad. Es seien temporäre Parkverbotsschilder aufgestellt worden, um nicht um parkende Autos herum sauber machen zu müssen. Wer die Schilder nicht beachtet, würde kostenpflichtig umgesetzt, so die Stadtwerke. Auch die Stadt geht in diesem Jahr härter gegen Anlieger vor, die ihrer Pflicht des Streuens und Schneeschiebens nicht nachkommen. Etwa 200 Bußgeldbescheide seien inzwischen ausgeteilt, so Stadtsprecher Schulz. Das Bußgeld koste 35 Euro.
Auf den Radwegen wird sich die Situation wohl vorerst nicht verbessern. Wie die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der SPD erklärte, würde für eine Vebesserung nur der Abtransport des Schnees sorgen. „Es ist vorgesehen, hierfür entsprechende Technik zu bestellen und ersatzweise ein Nachreinigen vorzuhalten“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage. Bislang wird der Schnee mit Schiebern an den Straßenrand geschoben – häufig auf Radwege. Und selbst wenn Radwege mit Feuchtsalz bestreut werden, würde dies häufig nichts bringen. Denn das Salz muss sich mit dem Schnee vermischen, damit es wirken kann. Da aber kaum Radfahrer unterwegs und die Wege unbefahrbar sind, kann sich auch nichts vermischen. jab
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