Landeshauptstadt: Stadt zahlt nichts für’s „Karli“ Eigenanteil kommt aus Konjunkturprogramm

Babelsberg - Die Stadt Potsdam muss keinen Cent für die Komplettsanierung des Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadions (Karli) zahlen. Wie aus einer Mitteilung von Kämmerer Burkhard Exner (SPD) hervorgeht, werden die Sanierungskosten von acht Millionen Euro komplett aus dem Konjunkturprogramm II bezahlt. Bei der Vorstellung des Konjunkturpaketes hieß es noch, die Stadt müsse den Eigenanteil von 800 000 Euro für die Sanierung aufbringen. Dieser Eigenanteil werde allerdings nun ebenfalls aus Mitteln des Konjunkturpaketes von Bund und Land genommen, teilte Exner nunmehr mit. Bislang sind nach Angaben des Vereins, der das Stadion in Erbbaupacht übernommen hatte, knapp 2,5 Millionen Euro abgerufen. Der Großteil des Geldes werde erst im kommenden Jahr verbaut. „Sicherlich gibt es durch den Winter etwas Schwierigkeiten beim Bauablauf“, sagte Geschäftsführer Ralf Hechel am Donnerstag. Jedoch gehe er davon aus, dass das Projekt wie gefordert in elf Monaten abgeschlossen ist. Die Projektsteuerung für die Bauarbeiten wird durch das Unternehmen „Energie und Wasser Potsdam“ durchgeführt, dessen Geschäftsführer Peter Paffhausen Aufsichtsratschef des Vereins ist. Fördermittelnehmer ist die Stadt Potsdam, die somit letztendlich auch gegenüber dem Land die Maßnahmen abrechnen und bei möglicher falscher Mittelverwendung für das Geld einstehen muss. „Wir haben von Anfang an darauf gedrungen, das mit der nötigen Professionalität zu tun“, sagte Kämmerer Burkhard Exner. Bereits bei der Vergabe des Geldes gab es Kritik, weil der damals für das Konjunkturpaket zuständige Landes-Finanzminister Rainer Speer (SPD) zugleich Vorsitzender des Vereins ist, dessen Stadion mit dem Geld saniert wird. jab