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Landeshauptstadt: Stadt: Zu wenig Schulförderung

Fälle seelischer Behinderung um die Hälfte gestiegen

Stand:

Die Fälle von Familien, die wegen der seelischen Behinderung von Kindern finanziell unterstützt werden, sind in Potsdam exorbitant gestiegen. Das berichtete Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos). Wurden im April 2009 insgesamt 85 Fälle gezählt, gab es zwölf Monate später 150 Fälle – eine Steigerung um über 50 Prozent. Während 2009 für die Familien 1,9 Millionen Euro an Unterstützung gezahlt wurden, rechnet die Sozialbeigeordnete in diesem Jahr mit gut 2,5 Millionen Euro.

Hintergrund sind indes Probleme bei der schulischen Förderung, die die Eltern von seelisch beeinträchtigten Kindern in die städtischen Unterstützungssysteme treiben, so die Beigeordnete. Laut Müller würden viele der Kinder Legastheniker sein oder unter Rechenschwäche leiden. „Das wirkt sich natürlich auch auf die seelische Konstitution aus“, so die Beigeordnete. Allerdings müsse geprüft werden, ob den Kindern nicht besser mit Förderunterricht in den Schulen geholfen sei. „Es geht nicht darum, Unterstützung zu verweigern, aber die Schulen dürfen sich nicht aus der Verantwortung herausziehen.“ Es müsse auf die Nachrangigkeit von kommunaler Unterstützung vor anderen Fördermöglichkeiten geachtet werden. Müller betonte, auch andere Kommunen hätten ähnlich steigende Zahlen bei der Förderung seelisch beeinträchtigter Kinder zu verzeichnen. KG

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