Sport: Stadtderby unter anderen Vorzeichen
Der USV trifft auf den 1. VfL II – die Tabellenkonstellation spricht für die Regionalligareserve
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Der USV trifft auf den 1. VfL II – die Tabellenkonstellation spricht für die Regionalligareserve Das Stadtderby steht an. Nachdem die Handballer des USV Potsdam in der Vorbereitung zweimal gegen den 1. VfL Potsdam II spielte, im Trainingsspiel auf die Regionalligamannschaft traf und im Pokal mit der 5. Mannschaft die Klingen kreuzte, trifft er nun wieder auf das zweite Team des 1. VfL. Am Samstag um 16 Uhr geht es in der Sporthalle Kirchsteigfeld um wichtige Punkte in der Handball-Verbandsoberliga. Bisher gab es klare Konstellationen. Der USV stand in der Tabelle vor dem 1. VfL II und trug meist die Favoritenrolle. Die Spiele selbst waren von der ersten bis zur letzten Minute von Spannung und Dramatik geprägt. So auch im letzten Jahr, als der USV sein „Auswärtsspiel“ in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit 28:25 gewann. Der VfL II revanchierte sich im Rückspiel und siegte in Golm mit 25:24. Die Vorzeichen zu dieser Partie haben sich im Vergleich zu den letzten Jahren verändert. Beide Mannschaften haben ihr Gesicht zur vergangenen Spielzeit stark verändert. Beim VfL II musste der Abgang von Gregor Höfert (zum Ludwigsfelder HC) und das Aufrücken von Andre Peter in die Regionalligaequipe verkraftet werden. Der USV verzeichnete den Wechsel der Zwillinge Jan und Marc Thiele, die ebenfalls für den 1. VfL Potsdam in der Regionalliga auf Torejagd gehen. Zu Saisonbeginn schien der USV die Verluste besser verkraften zu können. Zwei Siege zum Auftakt bedeuteten sogar die Tabellenführung. Der VfL II startete dagegen mit einer Niederlage in die neue Punktspiel- Saison. Während es beim USV dann aber nur noch bergab ging, stieg die Formkurve beim 1. VfL II stetig an. Nach vier Spieltagen hatten beide Mannschaften 4:4 Zähler auf dem Konto. Während die Regionalligareserve Grünheide besiegte und in Lübben über weite Strecken stark dagegenhielt, verlor der USV seine Partien drei und vier in Folge. Die Gastgeber belegen vor dem Stadtderby Platz 5 und können auf 6:6 Punkte verweisen. Der USV rutschte mittlerweile auf den 8. Platz ab und hat mit 4:8 Zähler zwei weniger als der Konkurrent. Berücksichtigt man den Saisonverlauf und schaut genauer auf die Tabelle, wird deutlich, dass enorm viel auf dem Spiel steht. Beide Mannschaft benötigen unbedingt einen Sieg. Der VfL II will den Kontakt an die Spitzengruppe nicht anwachsen lassen und die Verfolger auf Abstand halten. Der USV ist quasi zum Siegen verdammt: Eine Niederlage würde eine weiteres Abrutschen bis auf Platz 10 bedeuten. Mit einem doppelten Punktgewinn allerdings bedeutet das Vorbeiziehen am Lokalrivalen. USV-Spielertrainer Gert Griebner hofft auf eine Wende zum Guten. „Gegen den VfL zwei zeigten wir in der Vergangenheit immer sehr gute Leistungen“, sagt der USV- Coach. „Das müssen wir auch am Samstag tun.“ Nach den zuletzt schwachen Leistungen seines Teams erwartet er eine deutliche Steigerung. „Wer jetzt nicht begriffen hat, dass wir mit der Spitzengruppe nichts zutun haben, sondern zur Zeit gegen den Abstieg kämpfen, hat nichts begriffen.“ Griebner kann wieder auf Gregor Oppermann zurückgreifen und hat bis auf Axel Berndt (Muskelfaserriss), seine komplette Aufbaureihe zusammen. Auf der anderen Seite erwartet der Griebner ebenfalls das stärkste Aufgebot – und vielleicht noch etwas mehr. Da die Partie der ersten Mannschaft verschoben wurde, könnte der ein oder anderen Regionalligaspieler auflaufen. Griebner wünscht sich den möglichst stärksten VfL II, „gegen starke Gegner zeigten wie im bisherigen Saisonverlauf unsere besten Leistungen.“ Helmut Bellin
Helmut Bellin
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