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Landeshauptstadt: „Stadtentwicklung mit großer Ausstrahlung“

Oberbürgermeister Jakobs wirbt heute auf dem Brauhausberg für einen Landtag auf dem Alten Markt

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Oberbürgermeister Jakobs wirbt heute auf dem Brauhausberg für einen Landtag auf dem Alten Markt Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat sich einen Tag vor der heutigen Entscheidung der Landtagsfraktionen zum künftigen Parlamentssitz nochmals für einen Landtagsneubau in der Stadtmitte ausgesprochen. Wie Jakobs den PNN gestern sagte, wolle er am heutigen Dienstag gegenüber den Fraktionen von CDU und PDS bekräftigen, dass die Entscheidung für einen Parlamentssitz auf dem Alten Markt von Vorteil für Potsdam und das Land sei. „Für Potsdam geht es darum, die alte Mitte wiederzugewinnen“, sagte Jakobs. Zugleich könnte ein Landesparlament auf dem Alten Markt endlich zur öffentlichen Institution inmitten der Stadt werden. Das Gebäude auf dem Brauhausberg umzugestalten, würde nur dem Landtag helfen – „den Landtag auf dem Alten Markt zu errichten, wäre dazu ein Stück Stadtentwicklung mit großer Ausstrahlung“. Dies rechtfertige auch den Mehraufwand bei den Kosten, so Jakobs. Unterdessen hat die Potsdamer SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz in einem Schreiben an die Vorsitzenden der SPD-Fraktionen in Brandenburger Städten und Gemeinden um Zustimmung für einen Landtagsneubau in der Potsdamer Mitte geworben. Mit der Entscheidung werde das Stadtbild „auf Dauer geprägt“. Geywitz erinnert in dem Schreiben an die Bemühungen der PDS, die sich gegen eine Bebauung auf dem Alten Markt stemmen würde. Dies habe ideologische Gründe. Die SED habe die Stadtschlossruine sprengen lassen, „damit nichts mehr an die alte Residenzstadt erinnerte“. In Potsdam sei die Mitte „durch äußere Einflüsse“ nicht vorhanden. Dies erkläre, warum „wir diese Chance, den Landtag vom (Brauhaus)berg in die Stadt zu holen, gerne nutzen würden“. Sollte die Entscheidung gegen die Stadtmitte fallen, „so wird eine Bebauung des Platzes wohl in sehr weite Ferne rücken“. Dies würde die PDS „als großen Sieg feiern“. Die Fraktion Die Andere hat sich hingegen in einem Brief an die Landtagsabgeordneten für eine Sanierung des Brauhausberg-Gebäudes ausgesprochen. Die Mehrkosten für einen Neubau auf dem Alten Markt hält Die Andere „weder für angemessen noch für vertretbar“. Eine „Stadtschlosskopie“ berge zudem die falsche Symbolik in sich: „Eine Stadtmitte, die ein demokratisches Gemeinwesen repräsentieren will, sollte einen architektonischen Bruch mit der Monarchie bauen“. Die Brandenburgische Architektenkammer hat gestern angeboten, eine Architektenwerkstatt einzurichten, um Vorschläge zur Entwicklung des gesamten Stadtzentrums zu diskutieren. ERB

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