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Landeshauptstadt: Stadthalle steht weiter in den Sternen TMB-Chef Hütte beklagt fehlende Einnahmen

Babelsberg – Die Errichtung einer Stadthalle auf dem Gelände des Filmparks Babelsberg mit bis zu 5000 Plätzen ist nach wie vor ungewiss. Friedhelm Schatz, Geschäftsführer des Filmparks, sagte am Montagabend am Rande einer Veranstaltung des Wirtschaftspresseforums e.

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Babelsberg – Die Errichtung einer Stadthalle auf dem Gelände des Filmparks Babelsberg mit bis zu 5000 Plätzen ist nach wie vor ungewiss. Friedhelm Schatz, Geschäftsführer des Filmparks, sagte am Montagabend am Rande einer Veranstaltung des Wirtschaftspresseforums e.V. auf dem Gelände des Filmparks, dass Potsdam eine solche Halle brauche und die Medienstadt das „beste Umfeld“ für eine Stadthalle biete. Allerdings machte er keine konkreten Angaben über den Planungsstand. „Ich werde an dem Projekt weiter dran bleiben“, versicherte Schatz den PNN.

Zuvor hatte der Geschäftsführer der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Dieter Hütte, das Fehlen einer Stadthalle in der Landeshauptstadt beklagt. Potsdam würden dadurch im touristischen Bereich Einnahmen verloren gehen. Als Beispiel nannte Hütte den 33. German Travel Mart, eine Präsentationsveranstaltung des deutschen Reisemarktes mit 1500 Teilnehmern aus 40 Ländern. Die dreitägige Veranstaltung sollte ursprünglich vom 14. bis 16. Mai in Potsdam stattfinden, musste aber, so berichtete Hütte, aufgrund der begrenzten Kapazitäten in der Stadt an Berlin abgegeben werden. Die Veranstaltung finde nunmehr im Berliner Estrel Convention Center statt. Zumindest am 14. Mai sollen die Teilnehmer des Kongresses Potsdam besser kennenlernen. Wie Hütte mitteilte, sei eine Großveranstaltung auf dem Neuen Markt geplant. Außerdem sollen die Tourismusexperten die Landeshauptstadt vom Wasser aus erkunden können.

Elke von Kuick-Frenz, Beigeordnete für Bauen und Wohnen, verwies auf PNN-Anfrage darauf, dass mit dem Bebauungsplan für die Filmstadt das Planungsrecht für den Bau einer Stadthalle geschaffen worden sei. Es liege allein am Investor, die weiteren Schritte zu unternehmen, sagte sie gestern. Die Stadtverwaltung werde ein solches Vorhaben unterstützen, allerdings bleibe es dabei, dass es „keinerlei städtische Beteiligung“ an dem Projekt geben werde.

Für Hartmut Pirl, Geschäftsführer des Seminaris Hotels und Vorsitzender des Tourismusverbandes Potsdam-Havelland e.V., ist die Haltung der Stadtverwaltung der Knackpunkt. „Privat ist eine solche Halle nicht betreibbar“, sagte er gestern. Zugleich äußerte er Zweifel, ob ein solches Projekt Sinn mache. Pirl verwies auf die Nähe Potsdams zur Bundeshauptstadt: „Wir treten in Konkurrenz zu Berlin – das müssen wir uns nicht antun.“

Pirl sagte, Potsdam solle sich auf seine Stärken besinnen und insbesondere beim Kongresstourismus „eine kleine, aber feine Adresse bleiben“, zumal durch eine solche Halle, „auch neue Konkurrenz innerhalb der Stadt entstehen würde“. Mit dem Nikolaisaal, dem Seminaris, dem Kongresshotel, dem Hotel Dorint und der Caligari-Halle stünden, so Pirl, Veranstaltungsorte zur Verfügung, die Kongresse mit bis zu 700 Teilnehmern ausrichten könnten. Laut einer Studie kämen für Potsdam pro Jahre gerademal zehn Kongresse mit über 1000 Teilnehmern in Frage.

Schatz hatte jedoch darauf hingewiesen, dass in der Stadthalle unter anderem auch Konzerte und Fernsehaufzeichnungen stattfinden könnten. Geplant war eine Grundfläche von 4000 Quadratmetern. Das 25-Millionen-Euro-Projekt sollte ursprünglich im Sommer dieses Jahres eingeweiht werden. M. Erbach

M. Erbach

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