zum Hauptinhalt
Sekt zum Fest. In der Forstraße 51 bis 53b entstehen 54 Wohnungen.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Städtische Apartements statt Garagen Richtfest für Wohnungen in der Forststraße

Potsdam-West – An gut betuchte Zuzügler hat die Pro Potsdam bei ihren Neubauten in der Forststraße nach eigenem Bekunden nicht gedacht. „Wir bauen für die Menschen der Stadt“, sagte Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal beim Richtfest am Mittwoch.

Stand:

Potsdam-West – An gut betuchte Zuzügler hat die Pro Potsdam bei ihren Neubauten in der Forststraße nach eigenem Bekunden nicht gedacht. „Wir bauen für die Menschen der Stadt“, sagte Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal beim Richtfest am Mittwoch. Und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nannte als Ziel der städtischen Wohnungspolitik, „bezahlbare Wohnungen“ zu schaffen. 15 000 Wohnungen, davon 8000 ohne neue Flächennutzungsplanung, sollen bis 2020 hinzukommen. Die städtische Wohngesellschaft will davon tausend schaffen. Mit den entstehenden 54 Wohnungen in der Forststraße 51 bis 53b und zusammen mit dem bereits errichteten Wohnraum sei schon ein Fünftel des Zieles erreicht, verkündete Westphal. Die Pro Potsdam erbringe damit eine erhebliche Entlastung des Wohnungsmarktes.

9,4 Millionen Euro investiert das städtische Unternehmen in die Wohnanlage. Jakobs spricht von einem „Haufen Geld“, der erst einmal über die Mieten refinanziert werden müsse. Die 54 Apartments verteilen sich auf 21 Zwei-, 24 Drei- und neun Vierzimmerwohnungen. Drei Zimmer mit großer Wohnküche, Schlaf- und Kinderzimmer haben über 85 Quadratmeter Wohnfläche. Bei einem von der Pro Potsdam genannten Mietzins von 8,50 bis 9 Euro kalt dürfte der monatliche Aufwand bei 800 Euro liegen. Plus Betriebskosten könnten leicht tausend Euro zusammenkommen. Wer sich das leistet, wohnt freilich in einer ruhigen Gegend zwischen ausgedehnten Kleingartenanlagen und dem 600 Hektar großen Wildpark. Dabei wirkte das Bauland vor einigen Jahren wenig einladend, denn hier standen 320 Garagen. Ein kleiner Rest davon erinnert am Straßenrand an diese Vergangenheit.

Für die Architekten des Potsdamer Büros Gutheil & Kuhn sind die sechs dreistöckigen Häuser der neuen Wohnsiedlung hinter den Studentenheimen etwas Besonderes. „Es ist das erste Mal, dass wir solch eine kleine Siedlung bauen dürfen“, äußerte sich Gerd Gutheil bei der Grundsteinlegung im März. Schnörkellos und modern sehen die Häuser aus. Den letzten Schliff erhält die Siedlung im nächsten Frühsommer durch eine ansprechende Gestaltung der Außenanlagen.

Dass die Neubauten der Energiesparverordnung entsprechen, versteht sich fast von selbst. Als Heizmaterial dienen erneuerbare Energieträger aus kugelförmigen Holzpellets. Als „supercleveres Konzept“ bezeichnet Bauleiter Johannes Stumpf die voll automatische Heizmethode – die erste dieser Art weit und breit. Die aus Holzabfällen gepressten Pellets werden in den Kellerraum eines der Häuser eingeblasen und durch eine Förderkette in zwei Brennöfen befördert. Für die Abgase gibt es am „Heizhaus“ einen Schornstein. Günter Schenke

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })