Landeshauptstadt: Städtisches Sponsoring

Kommunale Unterstützung für Fußballvereine sind nicht ungewöhnlich: Nun hat auch die Stadt Potsdam 700 000 Euro aus dem Haushalt bewilligt, um dem Verein zu helfen. Es ist nach dem 250 000- Euro-Zuschuss für die Flutlichtsanierung und dem Anteil von 800 000 Euro für die Sanierung des Stadions die dritte Hilfsleistung innerhalb von wenigen Monaten. Die Stadt zahlt somit insgesamt 1,75 Millionen Euro für den Fußball in der Landeshauptstadt. Doch mit diesen Zuschüssen ist sie nicht allein: Die Stadt Erfurt zahlt beispielsweise acht Millionen Euro für die 27-Millionen-Euro-Arena aus eigener Tasche, in Jena gibt die Stadt vier Millionen aus dem eigenen Haushalt für die mehr als 20 Millionen Euro teure Sanierung des Stadions aus, der Freiburger SC hat kürzlich Zuschüsse in Höhe von 52 000 Euro für die Sanierung eines Vereinsheims von Stadt sowie Sportbund erhalten und bei Dynamo Dresden ist der Zuschuss der Stadt inzwischen beinahe Tradition. Bei Dynamo hätte die Stadt vertragsgemäß 2,29 Millionen Euro an Mietzuschuss in der dritten Liga an den Verein zahlen müssen, der nun entfällt. Dafür zahlt die Stadt außerplanmäßig einen Zuschuss von 1,2 Millionen Euro für die 2. Bundesliga, 200 000 Euro für die Nachwuchsarbeit und hat obendrein noch für 300 000 Euro gebürgt. Auch Gelsenkirchen hat mit seiner städtischen Gesellschaft für Energie und Wirtschaft GEW dem klammen FC Schalke 04 im Jahr 2009 mit einer Finanzspritze von 25,5 Millionen Euro geholfen.

Auch die Deutsche Kreditbank, die Babelsberg mit einer Bürgschaft von 1,4 Millionen Euro unterstützt, ist ein bekannter Player im deutschen Sport. Das Rostocker Stadion ist nach der Bank benannt, die Biathlon-Arena in Oberhof ebenfalls und auch bei Hertha BSC mischt die Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank mit. Zudem gilt die DKB als einer der Großsponsoren des Reitsports, das Firmenlogo ist auch bei vielen Wintersportereignissen im Bild. Laut Wikipedia wurde die DKB nach der politischen Wende als erste private Bank der DDR am 19. März 1990 auf Grundlage des Aktiengesetzes von 1937 gegründet. Mitbegründer war Edgar Most, der letzte Vizepräsident der Staatsbank der DDR. jab