Landeshauptstadt: „Stadtkanal freilegen bis zum Grund“ 50 000 Euro für neue Teilstück-Planung
Innenstadt - Beim Stadtkanal, dessen erstes Teilstück zurzeit gerade die Regengüsse mit Wasser auffüllen, können die Planungen für Teilstück II – Haveleingang bis einschließlich Kellertorbrücke – weitergehen. 50000 Euro aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz sind dafür jetzt beim Sanierungsträger angekommen.
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Innenstadt - Beim Stadtkanal, dessen erstes Teilstück zurzeit gerade die Regengüsse mit Wasser auffüllen, können die Planungen für Teilstück II – Haveleingang bis einschließlich Kellertorbrücke – weitergehen. 50000 Euro aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz sind dafür jetzt beim Sanierungsträger angekommen. Mit den Vorarbeiten für ein Planfeststellungsverfahren sind bereits das Planungsbüro Aqua Plan Stahnsdorf und das Berlin-Potsdamer Büro Planwerk beauftragt. Auch wenn an einer Stelle gebaut werden soll, an dem es bereits ein Wasserbauwerk gab, müsse diese Genehmigungsplanung sein, erklärte Albrecht Gülzow vom Sanierungsträger dazu. Er sieht sie aber eher als eine formale Sache an und bestätigte, dass man sie schon einmal in Gang gebracht habe, dann aber wegen fehlender Sanierungssatzung für diesen Bereich und wegen knapper Mittel nicht weitergekommen sei. „Der erste Plananlauf liegt schon drei Jahre zurück“, meinte Gülzow bedauernd, deshalb müsse noch einmal neu begonnen werden. Die Sanierungssatzung ist bereits vor einem Jahr beschlossen worden, auch auf der Prioritätenliste erscheint der Stadtkanal als Förderprojekt, doch noch haben diese weder die Stadtverordnetenversammlung noch das Land abgesegnet. Wird die Prioritätenliste der Innenstadtbauten endlich bestätigt, dann könnten 2006 sogar 750 000 Euro Fördermittel fließen, um den zweiten Bauabschnitt voranzutreiben. Dass möglichst noch in diesem Jahr mit der Freilegung des zweiten Kanalabschnitts begonnen werden soll, darüber sind sich Stadtkanalverein und Sanierungsträger einig. Noch sind allerdings die Vorstellungen, wie weit man dabei gehen soll, unterschiedlich. Der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn spricht von einer Freilegung bis aufs Grundwasser, um sich dem Originalzustand anzunähern und spätestens zum Tag der Deutschen Einheit eine beeindruckende Schaustelle bieten zu können. Er nennt dafür Kosten von über 70000 Euro. Sie müssten in Form von Spendengeldern zur Verfügung gestellt werden. Gülzow äußert sich hingegen wesentlich vorsichtiger, spricht zwar ebenfalls von einer Schaustelle, will aber nur vorsichtig freilegen und veranschlagt dafür höchstens ein Viertel des Betrages. Der Stadtkanalverein will Ende Mai zu seiner turnusmäßigen Mitgliederversammlung zusammenkommen und darüber beraten, wie er mit eigenen Aktivitäten den Fortgang der Arbeiten unterstützen kann. Das Interesse ehemaliger und derzeitiger Potsdamer am Kanalprojekt ist ungebrochen. Für den symbolischen Kauf weiterer Pfeiler lägen „jede Menge Anmeldungen vor“, so Benn. dif
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