Landeshauptstadt: Stadtkanal wird mit Trinkwasser geflutet
Verwendung von Havelwasser sei „unpraktikabel und teuer“ / Stadtwerke schreiben Rechnung an das Land
Stand:
Verwendung von Havelwasser sei „unpraktikabel und teuer“ / Stadtwerke schreiben Rechnung an das Land Innenstadt - Der Potsdamer Stadtkanal wird seit gestern geflutet. Zur zentralen Feier am Tag der Deutschen Einheit sollen am Sonntag, dem 2. Oktober, Kanuten – darunter Katrin Wagner, Fanny Fischer, Tim Wieskötter und Ronald Rauhe – und Prominente beim Kanal-Sprint ihre Kräfte messen. Die Paddler werden dabei normales Potsdamer Leitungswasser – Trinkwasser also – durchpflügen. Das erklärte der Klaus Mertins von der veranstaltenden brandenburgischen Staatskanzlei. Vermutungen, es könne sich erstmals um Havelwasser handeln, dementierte er. Havelwasser in das Kanalbett zu pumpen, sei geprüft worden, hätte sich aber als unpraktikabel und vor allem teurere Lösung herausgestellt. „Deshalb wurden die Stadtwerke beauftragt, den Stadtkanal mit Wasser zu füllen“, erklärte Mertins. Das Tiefbauamt koordiniere die Arbeiten. „Im Übrigen ist das keine Sponsoring-Leistung. Die Stadtwerke werden ganz normal eine Rechnung an den Veranstalter schreiben, der das bezahlen muss“, erklärte Mertins weiter. Veranstalter der Einheitsfeier ist das Land Brandenburg, da es derzeit den Bundesratspräsidenten stellt. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte gestern Abend in der Stadtverordnetenversammlung, es habe Pläne gegeben, den Stadtkanal durch die Freiwillige Feuerwehr mit Havelwasser befüllen zu lassen. Dies habe sich aber als „technisch nicht möglich“ erwiesen. Jana Schulze (Linke.PDS) zufolge, hätten sich besorgte Bürger gemeldet, die sich fragen, wer das Trinkwasser im Stadtkanal bezahlen wird. KG/gb
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: