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Landeshauptstadt: Stadtkanal wohl gesichert Wasserbehörde muss Genehmigung erteilen
Innenstadt - Für die geplante Wiederherstellung des Stadtkanals läuft eine Genehmigung aus. Allerdings ist die Stadtverwaltung zuversichtlich, dass dies nicht das Aus für das Projekt bedeutet – trotz ungeklärter Finanzierung.
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Innenstadt - Für die geplante Wiederherstellung des Stadtkanals läuft eine Genehmigung aus. Allerdings ist die Stadtverwaltung zuversichtlich, dass dies nicht das Aus für das Projekt bedeutet – trotz ungeklärter Finanzierung. Das machte Stadtsprecher Jan Brunzlow am Dienstag auf PNN-Anfrage deutlich.
Wie berichtet hatte der Förderverein für den Wiederaufbau des historischen Kanals in einem Rundbrief an seine Mitglieder betont, eine Genehmigung zur Wiederherstellung des Kanals liege vorerst nur bis 2015 vor. Es handelt sich laut Vereinschef Siegfried Benn um die Genehmigung der städtischen Wasserbehörde zur Einrichtung einer neuen Wasserstraße. Auch er hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass die Genehmigung erneut erteilt werde. Brunzlow sagte, man sei mitten im laufenden Verfahren und prüfe das weitere Vorgehen in der Angelegenheit.
Benn und die Kanal-Freunde wollen allerdings vermeiden, dass die Genehmigung überhaupt ausläuft – dies ginge, wenn sie noch in diesem Jahr den Weiterbau des Kanals vorantreiben können. Dazu sollen Spenden eingeworben oder – noch besser – ein Mäzen gefunden werden, um ein 170 Meter langes Kanalstück in der Straße Am Kanal zwischen der Berliner Straße und der Heilig-Geist-Straße auszuheben. 270 000 Euro würde das Vorhaben kosten. Fertig ist der zu DDR-Zeiten zugeschüttete Stadtkanal bisher einzig in der Yorckstraße. Wegen Geldnot stockt das Projekt allerdings seit Jahren – zuletzt flossen keine öffentlichen Fördermittel mehr, zudem fand sich kein Großspender.
An anderer Stelle geht es am Kanal allerdings voran. Brunzlow sagte, die Pläne eines privaten Investors, die sogenannte Kellertorwache an der Ecke zwischen Großer Fischerstraße und der Straße Am Kanal nach historischem Vorbild wieder aufzubauen, würden umgesetzt (PNN berichteten). Im Zweiten Weltkrieg war das Gebäude, das mit seinen acht Säulen einst einen markanten Abschluss des Stadtkanals aus innerstädtischer Sicht bildete, zerstört worden. Der Neubau soll als Wohnhaus genutzt werden.
Brunzlow versicherte zudem, dass die Stadt trotz der finanziellen Schwierigkeiten an dem Projekt festhalte. So würde der Verlauf des Stadtkanals bei sämtlichen aktuellen Planungen für Bebauungspläne in der Potsdamer Innenstadt berücksichtigt, so der Sprecher. HK
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