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Landeshauptstadt: Stadtspuren warnen vor Kostenspirale Appell: Politik muss mit Konzept gegensteuern

In einem dramatischen Appell hat der Arbeitskreis Stadtspuren – der Zusammenschluss von acht Potsdamer Wohnungsunternehmen – ein wohnungspolitisches Konzept für die Landeshauptstadt eingefordert. Gelinge es Potsdam nicht, der Kostenspirale entgegenzusteuern, bestehe Gefahr für den sozialen Frieden in der Stadt, heißt es in der Erklärung von Stadtspuren.

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In einem dramatischen Appell hat der Arbeitskreis Stadtspuren – der Zusammenschluss von acht Potsdamer Wohnungsunternehmen – ein wohnungspolitisches Konzept für die Landeshauptstadt eingefordert. Gelinge es Potsdam nicht, der Kostenspirale entgegenzusteuern, bestehe Gefahr für den sozialen Frieden in der Stadt, heißt es in der Erklärung von Stadtspuren. Ihre Forderungen haben die Wohnungsunternehmen und -genossenschaften mit einem Positionspaier untermauert, das am gestrigen Freitag im Internet veröffentlicht wurde. Das Papier sei zuvor mit Lokalpolitikern von CDU, SPD, Bündnisgrünen und Linke diskutiert worden.

Nach Ansicht der Potsdamer Wohnungswirtschaft werden die Kosten für das Wohnen in den kommenden Jahren schneller ansteigen als in der Vergangenheit. Das betreffe sowohl die Mieten, als auch die Betriebskosten. Als Ursache sehen die Experten eine dreifache Belastung, die vor allem der Gesetzgeber den Kommunen auflade. Es müsse altersgerecht umgebaut und energetisch saniert werden, dazu komme die klimagerechte Stadterneuerung. „Das ist sicher alles notwendig, es wird aber nicht alles auf einmal gehen“, so Carsten Hagenau, Koordinator des Arbeitskreises Stadtspuren. Schon jetzt würden wirtschaftlich schwache Haushalte von diesen Investitionen nicht profitieren – im Gegenteil: „Wohnungen, die altengerecht, energieeffizient und dem Klimawandel angepasst sind“, seien für Menschen mit weniger Geld nicht erreichbar. Prognosen gingen davon aus, dass jeder fünfte Bürger von diesen Modernisierungen nicht partizipieren werde, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, Ulf Hahn.

Die Stadtspuren-Unternehmen fordern jetzt die Stadtspitze und die Stadtpolitik auf, lokale Strategien zu entwickeln, um der Problematik entgegenzutreten. Es handele sich zwar um gesamtgesellschaftliche Schwierigkeiten, die aber nicht „zentralistisch“ zu lösen seien. Der Arbeitskreis sieht deutlichen Handlungsdruck: „Wir brauchen ein Konzept (), und wir brauchen es recht schnell“, so der Vorsitzende Hahn. SCH

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