Landeshauptstadt: Stadtteilmanager für Babelsberg in Sicht Ulrich Junghanns, Wirtschaftsminister und CDU-Chef des Landes, auf Wahlkampftour
Babelsberg – Am Vormittag hatte Ulrich Junghanns in der Parfümerie „M“ von Matthias Müller eingekauft. Gestern Nachmittag ging der Wirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzende gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.
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Babelsberg – Am Vormittag hatte Ulrich Junghanns in der Parfümerie „M“ von Matthias Müller eingekauft. Gestern Nachmittag ging der Wirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzende gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V., mit dem Geschäftsführer vom zuständigen Sanierungsträger Stadtkontor, Rainer Baatz, sowie Vertretern des CDU-Ortsverbandes auf Wahlkampftour im Stadtteilzentrum von Babelsberg.
Vereinschef Müller kennt die Probleme der Händler und Gastronomen in dem auf den ersten Blick florierenden und lebendig wirkenden Viertel: zu geringe Parkraumbewirtschaftung, ein ungünstiger Branchenmix, zu hohe Gewerbemieten und der fehlende Stadtteilmanager. Dieser laut Müller dringend benötigte Manager könnte jedoch Wirklichkeit werden. Wie Stadtkontor-Chef Baatz während des Rundgangs mitteilte, sei die Stelle als förderfähig anerkannt worden und der Förderantrag bereits in Arbeit. Müller mahnte, die Arbeit des Vereins ruhe auf zu wenigen Schultern, das Stadtteilmanagement müsse professionell werden.
Junghanns erfuhr auf seiner Händler-Tour, trotz aller Probleme, durchaus auch Erfreuliches. So habe sich der in der Vergangenheit viel kritisierte Weber-Park in den vergangenen Monaten positiv entwickelt, teilte Müller mit. 90 Prozent der Ladenflächen seien derzeit vermietet. Mit Edeka, Rossmann, Penny und KIK werde der Weber-Park zunehmend zum Nahversorger für das Ortsteilzentrum. Der CDU-Landeschef regte an, „Ereignisse“ in den optisch unattraktiven Weber-Park zu holen. CDU-Ortsvereinschef Hans-Wilhelm Dünn äußerte sein Unverständnis darüber, dass der Weber-Park im Einzelhandelskonzept für Potsdam nicht einmal Erwähnung gefunden habe.
„Haltet die Gemeinschaft zusammen“ – das war die Botschaft des Ministers auf allen Stationen. Babelsberg habe ein besonderes Flair, „das muss erhalten bleiben“. Fleischermeister Christian Meissner vermerkte, dass immer mehr Familien mit Kindern nach Babelsberg kämen. So habe er sein Sortiment auf mehr Gemüseanteile bei Grillerzeugnissen, mehr Geflügel und Wild umgestellt. Das Geschäft laufe gut. „Es gibt keine Probleme. Wir fühlen uns wohl.“ Auch Bäckermeister Frank Fahland lobte den Standort Babelsberg und betonte, dass traditionelles Handwerk hier anerkannt werde und seine Chance habe – auch wenn das Bio-Brötchen 27 Cent koste. Was die Nachfolge im Unternnehmen betrifft, muss Fahland allerdings noch Überzeugungsarbeit leisten. Als Junghanns Enkelsohn Jakob fragte, ob er auch Bäcker werden wolle, schüttelte dieser energisch den Kopf – selbst, als der Minister noch einmal nachhakte.
Michael Erbach
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