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Kopfüber in die neue Saison: Ab 1. April müssen die Potsdamer fürs Badevergnügen mehr berappen, vorausgesetzt, die Stadtverordneten segnen die geplante Preiserhöhung ab. Es ist die erste seit neun Jahren.

© Andreas Klaer

POTSDAMS BADESPASS Neubau und Preise: Stadtwerke investieren in die Freibäder

Gaststätte und Bar für Templin noch in diesem Jahr / Preiserhöhung für Schwimmbäder ab 1. April

Von Peer Straube

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Mit einem neuen Gastronomiepavillon, einer „Bar zum Chillen“ und Liveübertragungen der Fußball-WM soll das Strandbad Templin im Sommer zum Besuchermagnet werden. Insgesamt 160 000 Euro wolle man in dem Freibad investieren, für einen Teil des Geldes fallen auch noch neue Spielgeräte ab. Das kündigte Ute Sello, Chefin der Bäderlandschaft Potsdam GmbH (BLP), gestern vor Journalisten an. 2005 hatte die Stadt den Betrieb der Potsdamer Bäder in die Hände der Stadtwerke gelegt.

Der Ausbau des Strandbads ist Teil der Marktoffensive, mit der die Stadtwerke-Tochter BLP nach den Schwimmhallen nun die beiden Freibäder auf Vordermann bringen will. Auch im Strandbad Babelsberg wird sich einiges ändern, aber erst nach der diesjährigen Saison. Bekanntlich arbeiten Stadtwerke und Schlösserstiftung derzeit an den Modalitäten für einen Grundstückstausch, nachdem ein jahrelanger Rechtsstreit dazu geführt hatte, dass beiden Parteien jeweils Teile des Strandbades zugesprochen wurden. In der zweiten Jahreshälfte wolle man dies geklärt haben, sagte Sello. Danach würden die alten Funktionsgebäude des Freibades abgerissen und näher am Strand neu gebaut. Zur Badesaison 2011 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Erstmals seit neun Jahren sollen ab 1. April die Eintrittspreise vor allem für die Hallenbäder angehoben werden. Wie berichtet, steigen die Tarife insbesondere für Rentner und Vorruheständler um bis zu 66 Prozent – von 1,50 Euro auf 2,50 Euro. Sie kamen bislang in den Genuss der gleichen Ermäßigung, die auch Kindern, Schülern, Azubis, Sozialhilfeempfängern, Erwerbslosen, Wehrpflichtigen und Zivis zugute kam. Da Rentner jedoch in der Regel über ein höheres Einkommen verfügten, sollen sie auch etwas mehr zahlen, sagte Sello. Doch auch Familien mit Kindern und Normal-Schwimmer müssen tiefer in die Tasche greifen. Für anderthalb Stunden Schwimmen werden 3,50 Euro statt bislang drei Euro fällig. Jahreskarten kosten 16 Euro mehr: 210 statt 194 Euro im Normaltarif. Die Erhöhung muss von den Stadtverordneten abgesegnet werden, heute steht die Vorlage auf der Tagesordnung, zusammen mit dem Beschluss über den Bad-Neubau an der Biosphäre. Weitere Tarifanhebungen soll es in den nächsten Jahren nicht geben, versprach Sello. Für den Freizeit- und Wellnessbereich des neuen Bades sollen indes andere Preise gelten, „marktüblich und sozialverträglich“, wie es hieß. Sport- und Normalschwimmer zahlen auch im neuen Bad den Eintrittspreis, wie er jetzt beschlossen werden soll. Peer Straube

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