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Sport: Staffelübergabe

Die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam werden künftig von Alexander Tchigir trainiert

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In den vergangenen Jahren wusste André Laube oftmals nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Die Belastung war einfach zu groß geworden. Als Wasserball-Landestrainer ist der 33-Jährige für die Nachwuchsgewinnung und Kaderentwicklung zuständig, muss Wettkämpfe und Sichtungen koordinieren und sich um die Betreuung der Jugend- und Junioren-Nationalkader kümmern. Die Trainerstruktur von der Altersklasse U 11 an konnte in den vergangenen Jahren zwar durch mehrere ehrenamtliche Übungsleiter verbessert werden, genügend Arbeit bleibt aber nach wie vor noch an Laube hängen. Seit vier Jahren stand er zudem dem Bundesligateam des OSC Potsdam als Trainer vor, doch das änderst sich künftig.

„Seit zwei Jahren haben wir uns schon um einen neuen Trainer bemüht“, erzählt André Laube. „Meine Aufgaben wird nun Alexander Tchigir übernehmen, der das Team bereits seit zwei Jahren als Assistenztrainer kennt. Bei ihm weiß ich die Mannschaft in guten Händen.“

Ganz allein wird Tchigir die Aufgaben am Beckenrand allerdings noch nicht bewältigen. In der nächsten Saison will der Weltklassetorhüter noch bei den Wasserfreunden Spandau 04 den Kasten hüten – zumindest in der Champions League und in brisanten Spielen der Deutschen Wasserball-Liga (DWL). „Das wird für mich natürlich ein sehr ereignisreiches Jahr“, sagt der 43-Jährige, der seit 1997 Torhüter der deutschen Nationalmannschaft ist. „Ich freue mich schon sehr darauf.“ In Potsdam wird er sich für diese Zeit den Trainerposten zu 50 Prozent teilen. Eine Übergangssituation, mit der Laube vorerst ohne Frage leben kann: „So habe ich an dem ein oder anderen Wochenende mehr Zeit, mich um die Jugendteams zu kümmern.“

Veränderungen wird es in der am 7. November beginnenden Bundesligasaison jedoch nicht nur auf der Trainerbank geben. So wechselten der 26-jährige Torhüter Sven Fölsch sowie sein Vereinsgefährte Florian Staedtler (23) nach Potsdam. Von den Wasserfreunden Spandau 04 werden Marko Bolovic (22) sowie die beiden 18-jährigen Jugendspieler Dusan Balaban und Denis Antolovic das OSC-Team verstärken. Am Donnerstagabend stieß nun auch der letzte Neuzugang zur Potsdamer Mannschaft: Der 20-jährige Australier Regan Burrows wird fortan auf der Außenposition für ein kraftvolles und schnelles Spiel sorgen. „Die sechs Neuen sollen den Weggang von David Kleine, Dmitriy Gusev, Miro Tadin und Stefan Frank mindestens kompensieren“, sagt Laube. „In den Startlöchern stehen zudem immer wieder talentierte Jugendspieler aus den eigenen Reihen.“

Als erste Mannschaft aus den neuen Bundesländern wird der OSC Potsdam Mitte Oktober beim Euro-Cup seine ersten Pflichtspiele bestreiten. Bis dahin stehen aber noch einige Vorbereitungsstationen an – unter anderem das eigene Turnier am 29./30. September mit einem hochkarätigen Feld (Spandau, SC Wedding, SV Weiden, WU Magdeburg). Beim 39. Abendroth-Pokal des SC Wedding am vergangenen Wochenende waren die Leistungen noch recht holprig, allerdings schaffte die OSC-Truppe den Einzug ins Finale. Dort unterlag sie nach Fünf-Meter- Schießen dem Gastgeber Wedding 7:8.

Henner Mallwitz

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