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Sport: Stahnsdorfer unter den Top-48

Fonseca und Modersitzki wollen in die U 20-Nationalmannschaft

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Fonseca und Modersitzki wollen in die U 20-Nationalmannschaft Die Angabe hinter dem Namen sorgte bei den Try-Outs für Verwirrung. Wo liegt denn Stahnsdorf? „Ich muss schon zugeben, dass bei der Auswertung der Ergebnisse die Frage von vielen Trainern gestellt wurde“, sagte Wolfgang Brenscheidt vom Deutschen Basketball Bund dieser Zeitung. Der Sportdirektor gehörte ebenso wie der Nachwuchs-Bundestrainer Michael Schwarz, er tritt am 1. November offiziell sein Amt an, zu den Verantwortlichen, die bei „Deutschland sucht die besten U20-Nachwuchsbasketballer“ am vergangenen Wochenende in Hamburg auch Tim Modersitzki, Marcelo Fonseca-Goldenberg und Malte Binting vom RSV Eintracht bewerteten. Modersitzki und Fonseca schafften dabei den Sprung in den Endausscheid vom 19. bis 21. Dezember in Paderborn – mit Ambitionen auf die Nationalmannschaft oder einem Auftritt im All-Star-Game. Basketballer müssen groß sein – das Vorurteil trifft auf Fonseca nicht zu. Der 18-Jährige misst gerade einen Meter und 70 Zentimeter, doch die Diskussion, wie groß ein Aufbauspieler sein muss, hat sich spätestens seit dem deutschen Nationalspieler Mithat Demirel erledigt. Zwar überragt der Guard von Alba Berlin Fonseca sportlich um drei Ligen und körperlich um zehn Zentimeter, doch spricht auch Brenscheidt den Quervergleich an. „Unabhängig von der Köpergröße, Marcelo hat sich in Hamburg klasse präsentiert“, zeigte er sich angetan von den Fähigkeiten des vor der Saison nach Stahnsdorf gewechselten Talentes: „Er hatte eine geringe Fehlerquote und führte seine Mannschaft ordentlich, obwohl er anfangs nicht groß auffiel.“ Nun gehört er ebenso wie Modersitzki, der auch mit Trainer Vladimir Pastushenko vom SSC Südwest Berlin zum RSV wechselte und in Hamburg laut Brenscheidt eine durchwachsene Leistung zeigte, „bei der er sein Potenzial erkennen ließ“, zu den 48 besten U 20-Basketballern Deutschlands. Um den vierten Advent nun soll für die beiden Stahnsdorfer dann die Bescherung in Paderborn folgen. Dort haben sie die Möglichkeit, sich in den 20er-Kader der Nachwuchs-Nationalmannschaft zu spielen oder sich für den 31. Januar 2004 zu qualifizieren. Beim All-Star-Day der Basketball-Bundesliga treffen vor dem Hauptspiel der besten Nord- gegen Südbundesligaspieler die Rookies an – die Mannschaften werden in Paderborn zusammen gestellt. Ein Problem sieht Brenscheidt dennoch bei dem Gedanken daran, dass die beiden Talente in der 2. Regionalliga spielen. In Paderborn werden Scouts aus 25 höherklassigen Vereinen dabei sein, die sich für die besten deutschen Nachwuchsspieler interessieren. „Es ist eine Plattform für die jungen Spieler, sich zu präsentieren“, erklärt der Offizielle. Zwar steht die Vereinszugehörigkeit bei der Auswahl zur Nationalmannschaft hinten an, doch muss danach darauf geschaut werden, ob die Strukturen zur weiteren Entwicklung des Talentes im Verein ausreichen. Dazu gehört laut Brenscheidt beispielsweise die nationale Wettkampfsituation, „für einen U16- oder U 18-Spieler ist die untere Regionalliga weniger ein Problem als für U 20-Spieler“. Er spricht allen 48 Spielern, die in den Endausscheid gekommen sind, das Potenzial für mindestens 2. Bundesliga zu. Fonseca, der sich bereits im Sommer bei der Dirk-Nowitzki-Basketball-Akademie präsentierte und an der Norddeutsche Meisterschaft U18 teilnahm, spielt seit einem Jahr Regionalliga. Am Samstag um 18.30 Uhr tritt er mit Modersitzki und dem RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow in der 2. Regionalliga Ost gegen den Marzahner BC an. Ob er den Sprung in die Nationalmannschaft schafft, entscheidet Neu-Bundestrainer Michael Schwarz. Gespannt ist Brenscheidt zumindest auf den Try-Out in Paderborn. Und auf Fonseca. Wohlwissend, dass die Leistung vom vergangenen Wochenende nur eine Momentaufnahme sein könnte.

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