Sport: Standards besiegelten Niederlage SVBabelsberg verlor bei Drittligist Jena 1:4
Ein bisschen wie zu Hause dürfte sich Babelsbergs Marian Unger gestern in Jena gefühlt haben. Drei Jahre war der Schlussmann einst in Jena, konnte sich weiland aber nicht durchsetzen.
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Ein bisschen wie zu Hause dürfte sich Babelsbergs Marian Unger gestern in Jena gefühlt haben. Drei Jahre war der Schlussmann einst in Jena, konnte sich weiland aber nicht durchsetzen. Im ersten Testspiel der Vorbereitung des Regionalligisten SV Babelsberg 03 bei den eine Klasse höher spielenden Jenaern überzeugte der Blondschopf – trotz des Ergebnisses von 1:4.
Der Weg aus den Katakomben des Ernst-Abbe-Sportfeldes führte beide Teams vorbei am satten Grün des Hauptplatzes. „Da kriegt man schon Lust“, bemerkte SV-Coach Dietmar Demuth – doch die Partie wurde auf einem Nebenplatz samt plattgetretener Schneeschicht angepfiffen.
„Wir wollten einfach ein bisschen Fußball spielen, eben so, wie es bei diesen Bedingungen möglich ist“, sagte Unger. Und man verzichtete deshalb auf „ein paar Kleinigkeiten“, wie Unger sagte, auf die in Pflichtspielen natürlich großer Wert gelegt wird.
Dazu gehört die Zuordnung bei Standardsituationen. „Die haben wir weggelassen. Man hat dann gesehen, was passiert“, erklärte Marian Unger. Dreimal trat Jenas Spezialist Torsten Ziegner zu einem Freistoß an, dreimal segelte das Leder in den Sechzehner der 03er, dreimal war der Ball drin. Beim ersten Mal von halblinks, Hähnge profitierte am langen Pfosten (32.). Das 2:0 dann kurz vor der Pause, als Ziegner aus halbrechter Position den ruhenden Ball trat, Hähnge mit dem Kopf auf Kühne verlängerte, der nur noch den Fuß hinhalten musste (44.). Das dritte Jenaer Tor nach einem Standard wurde unterbrochen von Nicolas Hebischs Anschlusstor. Abwehrspieler Lukimya patzte gehörig, ließ den eingewechselten Babelsberger ziehen, Hebisch umkurvte noch Jenas Schlussmann Nulle – 2:1 (49.).
Doch nur drei Minuten später kam wieder einer dieser Ziegner-Freistöße platziert vor das Tor, Kühnes Schuss konnte Unger noch prächtig parieren, doch gegen Wuttkes Abstauberkopfball war er machtlos (52.).
„Bei den Standards haben wir nicht gut ausgesehen“, sagt nach dem Abpfiff Trainer Demuth. Den Schlusspunkt setzte Rene Eckardt mit einem satten 19-m-Schuss in die rechte Ecke (76.).
Für die Babelsberger geht es nun weiter ins Vogtland - zunächst nicht zum Fußballtraining, sondern zum Skifahren. „Wir wollen noch etwas für die Kondition tun“, sagte Demuth. Man strebe schließlich den Aufstieg an - damit man in der kommenden Saison dann auch in Jena um Punkte spielen kann und in den Genuss des satten Grüns des Hauptplatzes kommt. Michael Ulbrich
Michael Ulbrich
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