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Sport: Stark und selbstbewusst

Potsdams UJKC-Judoka bezwangen im ersten Erstliga-Heimkampf den BSV Marzahn mit 10:4

Stand:

Potsdams UJKC-Judoka bezwangen im ersten Erstliga-Heimkampf den BSV Marzahn mit 10:4 „Ein überwältigendes Ergebnis, mit dem wir nie rechnen konnten.“ Volkmar Schöneburg strahlte über das ganze Gesicht. Gerade hatten die Judoka des UJKC Potsdam, dessen Vorsitzender er ist, im ersten Erstliga-Heimkampf ihren ersten Erstliga-Sieg erkämpft. Und das nicht gegen irgendwen. Sie hatten den favorisierten Judosportverein Marzahn mit 10:4 bezwungen! „Diese Kämpfe haben gezeigt, welches Leistungsvermögen in unserer Mannschaft steckt“, freute sich auch Trainer Heiko Hoffmann. Und der anwesende Präsident des Deutschen Judo-Bundes, Peter Frese, applaudierte: „Die Potsdamer leisten eine ausgezeichnete Arbeit.“ Als Garanten des Erfolgs erwiesen sich dabei nicht nur die drei erstmals eingesetzten polnischen Neuzugänge, sondern auch UJKC-Eigengewächse, die ihre zum Saisonauftakt noch gezeigte Nervosität vor eigenem Publikum ablegten und ihren Kontrahenten selbstbewusst gegenübertraten. Beispielsweise die Zwillinge René und Mario Schendel im 73-Kilo-Limit. Im ersten Durchgang lag René gegen den fast sieben Jahre älteren holländischen Meister Dennis Meijer zurück, glich aber aus und gewann in der Verlängerung noch. „Anfangs bekam ich ihn schwer zu fassen, aber dann lief es immer besser“, meinte der 20-Jährige, dessen Bruder im zweiten Durchgang dem Holländer Bryan van Dijk einen ähnlich großen Kampf lieferte und ebenfalls gewann. „Wir haben uns nach der Auftakt-Niederlage in Frankfurt alle gesteigert, ich selbst auch“, erzählte Mario, der durchaus Respekt vor van Dijk hatte. „Den Respekt darf man aber nicht zeigen, sonst hat man schon verloren“, meinte er. „Man muss gegenhalten, das hat heute geklappt.“ Während bei den Schwergewichten über 100 Kilo Peter Hermann gegen den zehnfachen Deutschen Meister und internationalen Medaillengewinner Frank Möller sowie Karsten Kaletta gegen Hollands Titelträger Sidney Carty trotz großen Einsatzes auf verlorenem Posten standen, revanchierte sich Alexander Eichler nach der Niederlage gegen van Dijk im ersten Durchgang im zweiten Kampf gegen Michael Stoeter mit einem Sieg. Und im 60-kg-Limit gab Arne Mundt eine klare Führung gegen Shenja Lemke durch einen winzigen taktischen Fehler noch aus der Hand, während Mirco Bärtig gegen Marcus Berger letztlich klar gewann. Als Trümpfe stachen auch die Polen Andrzej Karwacki (81 kg), Przemyslaw Matjaszek (90 kg) und Pawel Smoliniec (100 kg) mit jeweils zwei Siegen. Wobei Smoliniec gegen Mirko Fischer in nur sieben Sekunden der schnellste Sieg des Tages gelang. „Die Atmosphäre hier in Potsdam gefällt uns allen drei sehr“, erklärte der 26-Jährige aus Gdansk, der 2001 schon einmal für den SC Berlin in der Bundesliga gestartet war. „Potsdam hat eine junge Mannschaft, der ich gern helfe.“ Auch am kommenden Sonnabend, wenn der UJKC seinen zweiten Heimkampf gegen Bayer Leverkusen bestreiten wird. „Dann könnten wir uns mit einem weiteren Sieg schon fast den Klassenerhalt sichern“, hofft Volkmar Schöneburg. Mut machte ihm und seinem Verein Judo-„Denkmal“ Frank Möller: „Potsdam wird nicht absteigen, dazu haben sie hier zu gute Leute.“

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